Auf der letzten Bezirksratssitzung wurde von der CDU ein Antrag eingebracht, in dem weitere Bushaltestellen für die neue Buslinie 134 durch das Wülfeler Bruch und die Höltjebaumstraße gefordert wurden. Wir, die SPD-Fraktion haben uns bei der Beschlussfassung der Stimme enthalten. Sicher werden sich viele von Ihnen über diese Reaktion von uns wundern, wo die SPD im Bezirksrat sich doch so für diese Linienerweiterung eingesetzt haben

Liebe Leserinnen und Leser,

Wir waren über die Verteilung der neuen Bushaltestellen auch ein wenig verwundert. Die Haltestellen sollten von der Entfernung her gleichmäßig verteilt sein. Deshalb hatten wir uns im Vorfeld mit den zuständigen Fachbereichen in Verbindung gesetzt. Dort hieß es, dass die Gegebenheiten vor Ort andere Haltestellenmöglichkeiten derzeit ausschließen. So ist in der Eupener Straße nur auf einer Seite ein Bürgersteig vorhanden, die andere Seite ist nicht befestigt. Würde man dort eine Haltestelle anlegen, müsste erst mit großem finanziellen Aufwand der Seitenstreifen befestigt werden, damit die Fahrgäste trockenen Fußes aussteigen können. Auch eine zusätzliche Haltestelle zwischen Höltjebaumstraße und Hoher Weg, wie von den Kollegen der anderen großen Partei gefordert, hätte viel Geld gekostet. Zur Erinnerung: die neue Wegstrecke der Buslinie 134 gilt nur vorläufig. Wird der Bus von den Anwohnern nicht so genutzt, wie GVH und Üstra dies erwarten, muss damit gerechnet werden, dass die Linie wieder eingestellt wird. Daher denken wir, dass sich diese Streckenführung erst einmal etablieren und von den Anwohnern gut angenommen werden sollte, bevor man weitere große Ausgaben einplant. Derzeit muss leider fest damit gerechnet werden, dass die Regionsverwaltung und die Üstra den im Bezirksrat verabschiedeten Antrag ablehnen wird. Wir sehen keinen Sinn darin, zur Zeit unerfüllbare Hoffnungen bei den Bürgern zu wecken. Zuletzt: was den einen seine Eule, ist dem anderen seine Nachtigall. Zu bedenken ist nämlich auch, dass diese Linie direkt an vielen Häusern und Gärten vorbei führt und nicht jeder so ganz glücklich über zusätzliche Lärm- und Abgasbelastungen durch eine weitere Haltestelle wäre.

Wir Bezirksratspolitiker (als die direkten Ansprechpartner vor Ort) sollten das Für und Wider einer Sache immer gut abwägen, und in diesem Fall freuen wir uns, dass das Neubaugebiet Wülfeler Bruch mit 3 neuen Haltestellen auf einer Strecke von ca. 2 km doch recht gut angebunden ist.

Ein anderer Punkt auf der letzten Sitzung war eine Anfrage der Bündnis90/Die Grünen zu der Übergangslösung für die neue Kindertagesstätte in der Höltjbaumstraße. Die Auferstehungsgemeinde hat die Trägerschaft der Kindertagesstätte in der Peiner Straße zum 31.Juli diesen Jahres gekündigt und der geplante Neubau wird nicht rechtzeitig zum August fertig werden. Die Stadt stellt für die Übergangszeit Räume in der Grundschule Beuthener Straße zur Verfügung. Dadurch haben die Kinder aus der Seelhorst leider eine Übergangszeit einen längeren Weg zur ihrer Tagesstätte. Eine Anmietung der Räume der bisherigen Tagesstätte an der Peiner Straße lehnt das Jugendamt unter dem CDU-Dezernenten Thomas Walter ab.

Wir sind nicht glücklich über diese Lösung und würden uns freuen, wenn eine Übergangslösung in der alten Kita der Auferstehungsgemeinde geschaffen werden und so die längeren Wege für unsere Kleinen vermieden werden könnten. Deshalb haben wir in der letzten Sitzung des Bezirksrates Bezirksbürgermeister Arno Kirse gebeten, direkt mit dem zuständigen Dezernenten Walter (beide CDU) Gespräche zu führen. Wir hoffen, dass so doch noch eine gute Lösung für alle Beteiligten gefunden werden kann.

Mit freundlichen Grüßen Ihre Christine Ranke-Heck SPD Fraktionsvorsitzende