Mit zwei für unsere Kinder wichtigen Anträgen hatte die SPD in der letzten Bezirksratssitzung Anfang November im Freizeitheim Döhren Erfolg. So wurde die Stadt Hannover aufgefordert, sich für den Erhalt der Unterrichtsstunden im Schulbiologiezentrum einzusetzen. Die Landesregierung hatte dort Lehrerstunden gekürzt. „Damit wird wieder einmal bei der Bildung gespart. auf Kosten unserer Kinder“, kommentiert Bert Oltersdorf, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten im Bezirksrat, diese Vorgehensweise.

Mit zwei für unsere Kinder wichtigen Anträgen hatte die SPD in der letzten Bezirksratssitzung Anfang November im Freizeitheim Döhren Erfolg. So wurde die Stadt Hannover aufgefordert, sich für den Erhalt der Unterrichtsstunden im Schulbiologiezentrum einzusetzen. Die Landesregierung hatte dort Lehrerstunden gekürzt. „Damit wird wieder einmal bei der Bildung gespart. auf Kosten unserer Kinder“, kommentiert Bert Oltersdorf, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten im Bezirksrat, diese Vorgehensweise. Weil aber auch viele Grundschüler aus dem Stadtbezirk und sogar Kindertagesstätten das Angebot des Schulbiologiezentrums nutzen, war dies ein Grund für die SPD, sich um den Fortbestand dieser Einrichtung zu sorgen. Die CDU stimmte dagegen, die Mehrheit der Bürgervertreter im Bezirksrat jedoch dafür. Dagegen waren die Christdemokraten auch, als es darum ging, dass sich die Stadtverwaltung für das Schulobstprogramm der Europäischen Union einsetzen sollte. Für Niedersachsen stehen 2,5 Millionen Euro an EU-Geldern für dieses Schulobstprogramm zur Verfügung. Ziel ist es, an Schulen und in Kindergärten für frisches Obst und Gemüse zu sorgen. Allerdings muss das Land Niedersachsen, um die EU-Mittel in Anspruch nehmen zu können, dieselbe Summe noch einmal gegenfinanzieren. Und da streikt die Landesregierung um Ministerpräsident Christian Wulf und Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen. Nun ist Schulobst für Kinder nicht gewollt. Mit dem mehrheitlich verabschiedeten SPD-Antrag wurde nun die Stadt Hannover aufgefordert, sich beim Land für das Schulobstprogramm einzusetzen, damit die EU-Gelder nicht verfallen. Oltersdorf: „Eine gesunde Ernährung ist wichtig für die gesunde Entwicklung der Kinder. Folgeschäden können durch gesunde Ernährung vermieden werden, dadurch entstehen Kosteneinsparungen im Gesundheitswesen.“ Die CDU stimmte gleichwohl dagegen.

Konnten die Christdemokraten diese zwei Anträge auch nicht verhindern, bei der Frage des Neubaus einer Turbinenanlage im ehemaligen Turbinenkanal der Döhrener Wolle ging leider ihre Verhinderungsstrategie auf. Immer wenn sich in letzter Zeit vereinzelte Bürger gegen Vorhaben aussprachen, schlug sich die CDU auf ihre Seite. Während bei der SPD das Thema diskutiert und dann eine Abwägung zwischen den Belangen Einzelner und der Allgemeinheit getroffen wurde, heißt es bei der CDU dann immer schlicht „nein“. Schließlich steht die CDU in der Stadt Hannover auch nicht in der politischen Verantwortung. Da fällt es leicht, gegen alles zu sein. Diese Politmuster der Christdemokraten könnte auch die geplante kleine Turbinenanlage am Turbinenkanal der Wolle zum Opfer fallen. Hier an der Leineinsel wird das Flusswasser bereits aufgestaut, doch die umweltfreundliche Wasserkraft wird seit über 30 Jahren nicht mehr genutzt. Damals wurden die Turbinen aus dem als Baudenkmal und Brückenhaus erhalten gebliebenen Turbinenhaus der Wolle ausgebaut. Damals endete vorerst eine jahrhunderte alte Nutzung der Wasserkraft. Die Döhrener Wassermühle ist an der Leineinsel schließlich seit dem 14. Jahrhundert urkundlich nachgewiesen. Doch was so lange möglich war, könnte nun an den Interessen einiger Weniger auf Lange Zeit nicht mehr zu verwirklichen sein. Schon zweimal scheiterten Pläne für eine Energiegewinnung aus Wasserkraft am Döhrener Leinewehr und jetzt stimmte die anwesende Hälfte wieder gegen den Bau einer kleinen Turbinenanlage. Und wieder einmal war die CDU dagegen.

Dabei war der Bezirksrat gerade auf Wunsch der CDU für rund 1.600 Euro kosten nach Lohr am Main in Franken gefahren, um sich so eine Vergleichanlage einmal vor Ort anzuschauen. Hören konnte man die Turbine nicht und das Wasser war hinter der Wasserkraftanlage auch nicht blutrot und voller toter Fische, wie es ein Vertreter der Anglerverbände als Schreckensvision heraufbeschworen hatte (SPD-Bezirksratsherr Jens Schade: „Die Fische selbst würden wohl auch die Angler als gefährlicher für sich einstufen als die geplante Turbinenanlage.“). Doch die positiven Erkenntnisse hinderte die CDU nicht daran, in der Sitzung im Freizeitheim dann doch wieder dagegen zu sein und sich auf die Seite der Anlieger der Leineinsel zu schlagen. Deren Bedenken“, so Bert Oltersdorf, müssten zwar ernst genommen werden. Sie ließen sich aber entkräften. Und die klimafreundliche Energiegewinnung sei ein Vorteil für die ganze Stadt Hannover. Leider stimmte auch der Vertreter der Linken gegen die Turbinenanlage, so dass es im Bezirksrat zu einem Patt kam. Und bei Stimmengleichheit gilt ein Antrag als abgelehnt. Begründung des Links-Vertreters: Zwar sei er für die Wasserkraftnutzung. Er sei aber dagegen, dass nicht die Stadtwerke hier bauen würden, sondern ein privater Unternehmer. Ob Vorbehalte gegen mittelständische Unternehmer auch ausschlaggebend für das Nein-Votum des FDP-Vertreters waren, blieb in der Bezirksratssitzung jedoch ungeklärt. Die SPD-Fraktion im Bezirksrat Döhren-Wülfel jedenfalls bedauert das Votum des Bezirksrates und hofft auf eine vernünftigere Entscheidung in den Ratsgremien.

Einstimmig wurde dann zum Abschluss allerdings wieder ein Dringlichkeitsantrag der Sozialdemokraten angenommen. Darin wird die Stadtverwaltung aufgefordert, die Säule einer Werbetafel mitten auf dem Fußweg vor dem Freizeitheim Döhren so umzusetzen, dass sie weniger den Verkehr stört. JS