Was ändert sich mit dem D-Tunnel ? Na das....
Am Ernst-August-Platz ist viel Platz. Für die Stadtbahnen. Umgestiegen in die Linie 10 wird bei jedem Wetter, bei Schnee, bei Regen - an frischer Luft. Unter dem Ernst-August-Platz ist schon alles vorbereitet. Für eine Linie 10, in die jeder von jedem Wetter geschützt umsteigen kann.
Die Kurt-Schumacher-Straße ist eng, sehr eng. Da müssen die Bahnen durch und da müssen die Autos durch. Unter der Erde würden die Bahnen viel, viel schneller fahren können.
Die ÜSTRA würde sparen. Sie müsste nicht so viele Bahnen einsetzen.
Am Anzeiger-Hochhaus geht es in die Kurve. Räder reiben sich an Schienen. Alle sieben Jahre müssen die Schienen ersetzt werden. Die ÜSTRA würde sparen.
Es gibt Gründe für den D-Tunnel. Langfristig lohnt sich die Investition für die ÜSTRA.
Es wäre bequemer und schneller für die Menschen, mit der Bahn von Ahlem und Linden zum Hauptbahnhof zu fahren. Die Fachleute sagen: Dann würden auch mehr Menschen mit der Bahn fahren. Die ÜSTRA hätte mehr Einnahmen.
Die Kurt-Schumacher-Straße und der Ernst-August-Platz würde sich entschieden verändern. Platz für Menschen statt Platz für die Bahnen.
Text und Fotos: Hans-Dieter Keil-Süllow
Hannover: SPD berät über neue U-Bahn zum Bahnhof
berichtet die Dirk Altwig in der NP am 09.03.2010. Die Altwig fragt: " Kommt das 130-Millionen-Euro-Projekt doch?" und berichtet: "Die Baufachleute der SPD-Ratsfraktion haben sich Dienstagabend in einer Fraktionssitzung für den Bau der neuen U-Bahnstrecke vom Goetheplatz übers Steintor zum Hauptbahnhof Hannover ausgesprochen. "
„Wir halten das für die günstigste und sinnvollste Lösung“, sagte Baupolitiker Manfred Müller nach der Sitzung. Ein Beschluss wurde jedoch noch nicht gefasst.
Mit dem so genannten D-Tunnel würde die Linie 10 unter anderem von der Kurt-Schumacher-Straße verschwinden. Weil die Schienen dort noch teilweise auf der Fahrbahn liegen, gibts häufig Unfälle – und Verspätungen für die Bahnen. Die Üstra erwartet durch den Tunnel Einsparungen von 1,5 Millionen Euro im Jahr.
Eine Finanzierung des Eigenanteils der Region, 32,6 Millionen Euro, sei über die Infra möglich. Der Infra gehören die Gleisanlagen der Üstra, das Unternehmen hatte angeboten, für das Projekt einen Kredit aufzunehmen, das sei günstiger als wenn die Behörde selbst zur Bank geht. Für den Großteil der Baukosten sollen Zuschüsse beim Bund beantragt werden – das ist noch bis 2013 möglich.
Allerdings: Auch wenn die größte Ratsfraktion „Ja“ sagt, eine Mehrheit für den Tunnel fehlt derzeit. Für den Nahverkehr ist die Region zuständig. Die SPD-Regionsfraktion neigt zum Tunnel, aber Präsident Hauke Jagau lehnt ihn bisher als zu teuer ab. Die Regions-Grünen beraten noch, die Parteikollegen in der Stadt wollen eine Oberflächen-Strecke.
Michael Dette, Vize-Fraktionsvorsitzender der grünen Ratsfraktion, bevorzugt den Neubau einer Strecke für Niederflurbahnen – denn die Grünen wollen keine Hochbahnsteige auf der Limmerstraße (Linden): „Wenn die vorm Bahnhof aus ästhetischen Gründen nicht hinpassen, dann auch nicht auf die Limmerstraße“, sagte er. Beide Koalitionspartner rechnen bei der Meinungsverschiedenheit mit „einer vernünftigen Lösung“.