Der Ostteil der Bernwardstraße in Döhren wurde frisch mit Kopfsteinpflasterbelag wieder hergestellt. Mitglieder der SPD-Bezirksratsfraktion schauten sich nun das Ergebnis an.
Der erste Eindruck: „Es sieht schön aus“, sagt Bezirksbürgermeisterin Christine Ranke-Heck. Sie und der SPD-Fraktionsvorsitzende Bert Oltersdorf hatten ihre Fahrräder mitgebracht, machten dann die Drahtesel-Probe. Fazit von Bert Oltersmann: „Das ‚Kopfsteinpflaster-Feeling‘ ist geblieben.“

Das fanden wohl auch viele erwachsene Radfahrer. Denn an den SPD-Politikern und anderen Passanten brausten eine ganze Reihe dieser Zeitgenossen auf ihren Fahrrädern verkehrswidrig ohne Skrupel einfach auf dem Gehweg vorbei. Zu deren Glück schaute in diesem Moment kein Polizistenauge hin.

Die nähere Inaugenscheinnahme der nagelneuen Straße brachte weitere Kritikpunkte. Nicht nur, dass die versprochene Wiederherstellung der Gehwege bislang noch aussteht, auch bei der Fahrbahn selbst fiel im Detail nicht alles zur Zufriedenheit der sozialdemokratischen Lokalpolitiker aus. Schon jetzt waren bereits wieder Dellen in das Pflaster gefahren und viele Fugen zwischen den Pflastersteinen ausgewaschen. Im Übergang zwischen Gossenrinne und Pflaster ragten zudem die Steine als Stolperfallen über das Rinnsteinniveau hinaus. Menschen, die auf Rollatoren oder andere Gehhilfen angewiesen sind, werden beim Überqueren der Straße weiterhin Probleme haben, befanden die SPD-Bezirksratsmitglieder.

Bert Oltersdorf fasst die Bedenken seiner Fraktion zusammen. Man müsse kritisch diskutieren, ob die Bernwardstraße wirklich als Vorbild für weitere Straßensanierungen im Bereich von Alt-Döhren dienen kann, meinte er. Vorbehaltslos begeistert waren die Sozialdemokraten jedenfalls vom neuen Kopfsteinpflaster nicht. JS

2013-04-16_bernwardstr_480
Schauten sich die neue Bernwardstraße an: Mitglieder der SPD-Bezirksratsfraktion (v.l.: Antje Kellner, Christine Ranke-Heck, Anja Schollmeyer, Bert Oltersdorf). Foto und Text: Schade