Es gab keinen Widerspruch, alle waren sich einig. Auf der Haushalts- klausurtagung der hannoverschen SPD-Ratsfraktion in Göttingen Anfang Oktober sorgte auch das Freizeitheim Döhren für Gesprächsstoff. „Hier muss vorrangig was getan werden“, war die einhellige Meinung der Kommunalpolitiker. Vor allem die beiden sozialdemokratischen Ratsvertreter Dr. Gudrun Koch und Christine Ranke-Heck aus dem Stadtbezirk Döhren-Wülfel schilderten engagiert, wie dringend hier eine Sanierung erfolgen muss.

„Das Gebäude ist praktisch abgängig“, hieß es.

Angereist waren die Ratsleute zu ihrer Haushaltsklausur mit dem schwarzgrünen zweiten Mannschaftsbus des Profi-Teams von Hannover 96. Dort, wo sonst Fußballspieler sich auf ihren nächsten Kampf um die Tore vorbereiten, wurde jetzt in Unterlagen geblättert und erste vorbereitende Gespräche geführt. Am Ziel in der alten Universitätsstadt in Südniedersachsen angekommen, diskutierten die Sozialdemokraten dann zwei Tage die zukünftige Finanzplanung für die Stadt Hannover. Motto: „Wir gestalten unsere wachsende Stadt und haben dabei alle im Blick!“ Für den Stadtbezirk Döhren-Wülfel war besonders das Thema Freizeitheime wichtig. Beschlossen wurde ein Haushaltsantrag, in dem die Verwaltung unter anderem aufgefordert wird, eine Machbarkeitsstudie auch für einen möglichen Neubau des Freizeitheims am bisherigen Standort in Auftrag zu geben. Dabei sollen zum Einen energetische Standards berücksichtigt, zum anderen aber auch der Gastronomiebereich einbezogen werden. Daneben soll die Verwaltung prüfen, ob nicht auch das Bürgeramt, die Stadtbücherei und das Jugendzentrum in den Neubau untergebracht werden können. Denn die Pavillons an der Peiner Straße, die derzeit diese Angebote beherbergen, sind ebenfalls baulich nicht mehr im besten Zustand.

Jetzt müssen die von der Fraktion beschlossenen Haushaltsanträge noch mit dem grünen Koalitionspartner abgestimmt werden, bevor der Rat der Stadt Hannover abschließend darüber berät. JS

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Dr. Gudrun Koch (l.) und Christine Ranke-Heck bei der Haushaltsklausur mit dem Stadtkämmerer Dr. Marc Hansmann in Göttingen. Foto: Schade