Der Parteitag des SPD-Unterbezirks Region Hannover hat am 14.03.2009 einstimmig beschlossen:

Die Landesregierung hat Ende Februar 2009 verkündet, sie plane eine Veränderung des Schulgesetzes und der Grundsatzerlasse der Integrierten Gesamtschulen mit dem Ziel, ab 1.8.2010 den dort bisher integriert angebotenen gymnasialen Bildungsgang auf acht Schuljahre zu verkürzen.

Die Auswirkung der Schulzeitverkürzung für einen Teil der Schülerschaft der Gesamtschulen liegt auf der Hand. Die integrierte Sekundarstufe I wird zerstört. Die Anhebung der Wochenstundenzahl in den Jahrgängen 5 bis 10 bedeutet, dass ein gemeinsamer Unterricht, das bisherige Differenzierungsmodell ab Klasse 7 auf zwei Leistungsniveaus und der bisher bestehende Wahlpflichtbereich nicht mehr existieren können. Wenn die SchülerInnen des gymnasialen Bildungsgangs separiert werden, ist die Abtrennung der „RealschülerInnen“ von den „HauptschülerInnen“ vorprogrammiert.

  • Die Integrierte Sekundarstufe I ist der Kern der IGS. Ihre Zerstörung bedeutet die Zerschlagung der Schulform Integrierte Gesamtschule.
  • Integrierte Gesamtschulen bieten Eltern und Schülerinnen und Schülern eine Alternative zum gegliederten Schulsystem, die für viele Kinder den Weg zum Abitur öffnet, denen dieser Bildungsgang im gegliederten Schulsystem nicht offen steht.
  • Integrierte Gesamtschulen bieten Eltern und Schülerinnen und Schülern eine Alternative zum G8.
  • Integrierte Gesamtschulen ermöglichen vielen, höhere Bildungsabschlüsse zu erwerben, als ihnen nach den Grundschulempfehlungen zugetraut wurden.
  • Integrierte Gesamtschulen haben sich als Reformschulen entwickelt, die den gewandelten Bildungsansprüchen vieler Eltern entsprechen.
  • Die Errichtung Integrierter Gesamtschulen bietet unter den Bedingungen des drastischen Schülerrückgangs in den kommenden Jahren für viele Schulträger die Möglichkeit ein vollständiges Bildungsangebot in der Region vor Ort aufrecht zu erhalten.

Der Unterbezirksparteitag der SPD im Unterbezirk Region Hannover fordert die Mitglieder des Niedersächsischen Landtages und insbesondere die Mitglieder des Kultusausschusses des Niedersächsischen Landtages auf, sich dafür einzusetzen, die Schulform Integrierte Gesamtschule zu erhalten, auszubauen und zur vorrangigen Schulform zu machen.