Der Kölner Künstler und Bildhauer Gunter Demnig hat die ersten beiden messingfarbenen Platten in der Größe von Pflastersteinen in Döhren verlegt. Seit Dezember 2007 werden in Hannover auf diese Weise der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland in den Jahren 1933 bis 1945 gedacht. Neben Menschen jüdischen Glaubens werden auch für Sinti, Roma, Behinderte und politisch Verfolgte solche Steine gesetzt. Die beiden Stolpersteine verweisen auf den letzten freiwilligen Wohnort

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Das Ehepaar wohnte seit 1928 in der Abelmannstraße 18A (heute Lechstraße 2) im neu errichteten Haus von Paul König. Fritz Meyerhof arbeitete als Ingenieur beim Eisenwerk Wülfel. Das Ehepaar wurde am 15. Dezember 1941 nach Riga deportiert, wie so viele Hannoveraner jüdischen Glaubens. Beide wurden später mit Datum vom 31. Dezember 1945 für tot erklärt.

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Am Montag, 22. März 2010, wurde die erste Gedenkstätte dieser Art in unserem Stadtteil eingeweiht. Organisiert wurde diese Aktion von dem Stadtarchiv Hannover. Mit bewegenden Worten erinnerten Wolfgang Louis von der Louis Hausverwaltung und SPD-Ratsherr Manfred Müller an das schreckliche Schicksal der beiden Döhrener. „Stolpersteine halten die Erinnerungen an die Gräueltaten eines unmenschlichen Systems hoch“, so Bert Oltersdorf (Vorsitzender der SPD-Fraktion in Döhren-Wülfel

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