Bezirksbürgermeisterin Christine Ranke-Heck war tief beeindruckt. „Das ist wirklich sehenswert!“, sagte sie. Die SPD-Fraktion im Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel blickte Ende Januar einmal über den Rand ihres Stadtbezirks hinaus und besuchte die Gedenkstätte Ahlem. In den alten historischen Räumen informierten sich die Sozialdemokraten über die Geschichte der israelitischen Gartenbauschule, die während der Schreckensherrschaft dann auch eine Zeit lang die hannoversche Gestapo residierte;

ein Ort, an dem Menschen gequält und sogar umgebracht wurden. An die guten wie auch an die schrecklichen Zeiten erinnert die sehr einfühlsam aufgebaute Ausstellung der Gedenkstätte. Die ehemalige israelische Gartenbauschule machte den heutigen hannoverschen Stadtteil in der Welt bekannt. Schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts ließen sich jüdischen Absolventen der Ausbildungseinrichtung in Ländern in Süd- und Nordamerika nieder, ab 1933 wurden die ausgebildeten Gärtner dann buchstäblich über den ganzen Globus verstreut. Viele ehemalige Ahlemer Lehrlinge emigrierten nach Palästina, damals noch britischen Mandatsgebiet. Ihre Zahl war so groß, dass sich für sie die Bezeichnung „Ahlemites“ einbürgerte. JS

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Die SPD-Bezirksratsfraktion besuchte die Gedenkstätte der Region Hannover in der ehemaligen israelitischen Gartenbauschule in Ahlem. Foto: Schade