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Rudolf Wohlrab, im Gespräch mit Herbert Schmalstieg

Bld von Jens Schade, Quelle

1909 - 1945

Geb 31.01.1909 Soho in London.

Er besuchte in Plauen und Greiz die Volksschule mit 13 Jahren Wechsel auf die Aufbauschule in Greiz.Nach dem Abitur 1928/29 Studierte er Medizin.Er schloss sein Studium im 9. Semester mit dem Staatsexamen und der Promotion am 22. Dezember 1933 ab.
Seine erste Anstellung erhielt er als Medizinpraktikant am Moabiter-Krankenhaus bei Prof.Viktor Schilling in Berlin.

Er arbeitete später am Robert Koch Institut bei Geheimrat.R.Otto in der Serologie. Als Geheimrat R.Otto an das Paul Erhlich Institut in Frankfurt berufen wird, nimmt er Wohlrab mit,der einen Stamm Rikettsien Provaceki in Frankfurt weiter züchtet.Wohlrab war der einzige in den 1930 Jahren in Deutschland der über den Flecktyphus Rikettsien Provaceki forschte.So gelang es Ihm 1938 vom Hühner Ei aus, einen Stamm Rikettsien Provaceki als Impfstoff zu Isolieren, es war für die Herstellung von Fleckfieber Impfstoff ein großer Wissenschaftlicher Erfolg.

Im Frühsommer1940 wechselte er auf Wunsch des Hamburger Tropeninstitut an das Hygieneinstitut Warschau als Stellvertretender deutscher Direktor um Impfstoff für Fleckfieber herzustellen.

Im Juli1945 kam er aus Breslau zu seiner Familie nach Greiz zurück.

1945 - 1995

Die russische Militärregierung wollte Ihn als Seuchenkommissar einsetzten.Er entschloss sich zur Flucht mit der Familie nach Niedersachsen.Hinrich Wilhelm Kopf Oberpräsident in Hannover, setzte Ihn als Seuchenreferent und Flüchtlingsartz ein.Die wisenschaflichen-epidemiologischen Techniken hatte er bei Geheimrat R.Otto und K.Kudicke, beide langjährige Schüler Robert Kochs und Paul Erhlich, gelernt. Wohlrab war als Seuchenreferent maßgeblich an der der Aktion Schwalbe, Umsiedelung der Deutschen aus Schlesien 1946/48 beteiligt.

Er gründete im Sozialministerium als Seuchenreferent bis 1950 fünf Medizinaluntersuchungämter in Niedersachsen. Später ist er Leiter des MUA Osnabrück.1952 über nimmt Wohlrab das MUA in Hannover. Sozialminister Heinrich Albers warb ihn als Mitglied für die SPD.1953 bezog er in Waldheim ein Haus und kam zur 33 Abteilung Döhren Waldheim Waldhausen.

Es war eine Bereicherung für die Döhrener Genossen. Als die Genossin Liesbeth Pieper 1968 aus Altersgründen aus dem Rat ausschied wählten die Döhrener Rudolf Wohlrab bis zu seinen Ausscheiden1981 in den Rat der Stadt Hannover und von 1981/86 in den Bezirksrat. Rudolf Wohlrab hat mit seinen Wirken und seinen Ideen viel zur Gestaltung der Stadt Hannover und dem Umfeld von Döhren Wülfel beigetragen.Er war ein Verfechter für den erhalt des Gosenriede-Bades in dem heute die Kestner Gesellschaft zu Hause ist, kämpfte er lange um den erhalt des Bades.

Da über hinaus hatte er schon frühe Vorstellungen über die Errichtung einer Auto freien Innenstadt mit Tempobegrenzungen. Diese Ideen waren seiner Zeit weit vor aus.

Rudolf Wohlrab starb am 30.09. 1995 sein Grab ist auf dem Stadt Friedhof Engesohde.

Quellen und Autor

Archiv der Landeshauptstadt Hannover

Erinnerungen Hans Jähner Hannover Döhren.

Aufzeichnung Rebecca Jähner Herzog M.A. über ein Gespräch Wohlrab/Höpken im Sommer1993 in Hannover, nicht veröffentlich.

21.Juli 2013 Hans Jähner