Ein Blick zurück

Erneut erwartet die Landeshauptstadt ungebetene Gäste von Rechtsaußen - für den 1. Mai 2009 haben "Freie Kameradschaften" einen Aufmarsch angesagt. Wir werden uns aktiv am Gegenprotest beteiligen!

Bereits im Herbst 2007 haben Rechtsradikale anlässlich des Landeswahlkampf-Auftaktes der NPD im HCC versucht, in Hannover Präsenz zu zeigen. Unter dem Motto "Bunt statt braun" schloss sich dagegen ein breites Bündnis gegen Rechts zusammen. Zehntausende HannoveranerInnen gingen am 15.09.2007 auf die Straße und nahmen an den Gegenveranstaltungen teil.

Nun haben rechtsradikale Kräfte aus der Szene der so genannten "Freien Kameradschaften" für den 1. Mai 2009 eine Demonstration in Hannover vom ZOB über den Klagesmarkt nach Linden angemeldet. Dass sie sich ausgerechnet den Feiertag der ArbeiterInnenbewegung ausgesucht haben und durch den alternativen Stadtteil Linden marschieren wollen, ist eine offene Provokation. Bereits kurz nach dem Bekanntwerden des Aufmarsch-Vorhabens hat sich erneut ein breites Gegenbündnis aus Verbänden, Gewerkschaften und Parteien formiert, an dem auch wir Sozialdemokraten aktiv mitwirken.

Wir werden am und vor dem 1. Mai 2009 deutlich zeigen, dass für Rechtsradikalismus und Fremdenhass kein Platz in Hannover ist. Wir wollen uns am 1. Mai treffen zu einem verabredeten Zeitpunkt an einem verabredeten Ort treffen, damit wir gemeinsam am 1. Mai protestieren können.

Wir werden an dieser Stelle rechtzeitig vor dem 1.Mai Zeit und Ort veröffentlichen

Aufruf des Bündnisses gegen den Aufmarsch am 1. Mai

Am 15. Januar hat ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Parteien und anderen Organisationen den Aufruf "Bunt statt braun. Keinen Meter - Gemeinsam gegen den Naziaufmarsch" verabschiedet.

Am 1.Mai 2009 wollen in Hannover Neonazis der "Freien Kameradschaften" mit der NPD aufmarschieren. Sie wollen den Kampf- und Feiertag der Arbeiterbewegung dazu nutzen, um ihr faschistisches Gedankengut zu verbreiten. Sie reden von "Überfremdung" und hetzen gegen alle, die nicht in ihr menschenverachtendes Weltbild passen. Sie geben sich als Vorkämpfer für die Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus und tarnen dabei nur ihren Hass auf Demokratie und Andersdenkende. Sie werben mit dem Schlagwort eines "Nationalen Sozialismus" und meinen dabei eine faschistische Diktatur. Sie verherrlichen den Nationalsozialismus und seine Verbrechen.

Tagtäglich werden Menschen in Deutschland Opfer rechter Gewalt. Für die Zunahme rechtsextremistischer Straftaten sind die "Freien Kameradschaften" maßgeblich verantwortlich. Über 1.000 ihrer Anhänger und Anhängerinnen haben sich dieses Jahr am 1.Mai für Hannover angekündigt.

Diese Provokation nehmen wir nicht tatenlos hin! Wir stehen für eine weltoffene, demokratische und solidarische Gesellschaft. Der extremen Rechten und ihren Ideologien erteilen wir eine klare Absage. Wir zeigen Zivilcourage, wir bekämpfen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus.

Wir rufen alle Menschen auf, gemeinsam mit uns friedlich gegen den Naziaufmarsch zu protestieren und zu demonstrieren. Lasst uns den Naziaufmarsch verhindern!