Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich mit einem Antrag im Deutschen Bundestag für den Erhalt der Mehrgenerationenhäuser in Deutschland ein. Mit der Initiative, die auch von der hannoverschen Bundestags-abgeordneten Edelgard Bulmahn unterstützt wird, soll die bisherige Ausrichtung der Häuser gezielt um den neuen Schwerpunkt Prävention und Gesundheitsförderung erweitert und so deren Erhalt gesichert werden.

Unter dem Motto „Starke Leistung für jedes Alter“ hat die Große Koalition im Oktober 2006 das Aktionsprogramm „Mehrgenerationenhäuser“ gestartet. 500 Mehrgenerationenhäuser haben seitdem ihre Arbeit aufgenommen, darunter auch das Mütterzentrum in Hannover-Döhren. Für junge Familien, Alleinerziehende, Menschen mit Migrationshintergrund sowie ältere Menschen haben sich die Mehrgenerationenhäuser je nach Ausrichtung als wichtige niederschwellige Anlaufstellen und Plattformen für soziale Dienstleistungen etabliert.

Ab 2011 läuft planmäßig der jährliche Bundeszuschuss aus, doch die zuständige Bundesfamilienministerin hat bislang kein Konzept für eine Anschlussfinanzierung vorgelegt. Für viele Mehrgenerationenhäuser bedeutet das finanzielle Vakuum einen Kampf ums Überleben. „Die Bundesregierung verpasst damit die Chance, die Kommunen vor Projektruinen zu bewahren und die mühsam vor Ort aufgebaute Infrastruktur zukunftsfest zu machen.“, so Edelgard Bulmahn.

Nach den schönen Worten der Bundesregierung müssen nun endlich auch Taten folgen. Es braucht so schnell wie möglich ein Anschlusskonzept, dass in enger Abstimmung zwischen Bund, Ländern, kommunalen Spitzenverbänden und den Trägern der Mehrgenerationenhäuser gemeinsam erarbeitet wird. Damit dies gelingen kann, muss die Finanzierung für die Übergangsphase verlängert und damit Planungssicherheit geschaffen werden