Wir, die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten im Bezirk Hannover sind solidarisch mit den Opfern der Erdbeben und Flut-Katastrophe in Japan und im Pazifik. Ihr Leid politisch zu nutzen, liegt uns fern.

Wir, die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten im Bezirk Hannover sind solidarisch mit den Opfern der Erdbeben und Flut-Katastrophe in Japan und im Pazifik. Ihr Leid politisch zu nutzen, liegt uns fern.
Der GAU im Atomkraftwerk Fukushima 1 hält die Welt in Atem. Seit Tagen wird die Lage immer schlimmer, ein Ende der Entwicklung ist nicht abzusehen. Das Leben und die Gesundheit von Millionen Menschen, die Ökologie weiter Teile Japans und des Pazifiks und die japanische Volkswirtschaft sind bedroht. Schon jetzt sind viele Menschen verstrahlt. Dieser Vorfall ist schon jetzt weltweit der schwerste Zwischenfall in Atomkraftwerken seit der Katastrophe von Tschernobyl.

Dieser Zwischenfall zeigt: Wenn von außen Erdbeben, Naturgewalten, Terroranschläge oder andere Vorfälle auf diese Kraftwerke einwirken, sind Katastrophen vorprogrammiert. Japan hat Milliarden in Sicherheitssysteme investiert und trotzdem erkennen wir: Atomenergie kann nicht sicher sein.

Diese Entwicklung verändert die politische Debatte um die Atomenergie in Deutschland und der Welt grundlegend. Doch stattdessen jetzt alle Atomkraftwerke abzuschalten, reagieren Merkel und ihre Helfer mit einem politischen Manöver. Die Abschaltung der ältesten Reaktoren zeigt, dass bisher gelogen wurde, wenn auf die Unverzichtbarkeit der Atomenergie verwiesen wurde. Die Tatsache, dass jetzt nicht sofort die nötigen Maßnahmen getroffen werden um alle Atomkraftwerke abzuschalten, sondern die Debatte zu verschieben, zeigt, dass die Kanzlerin die Menschen täuschen will: Sie will sich erst einmal durch die Landtagswahlen schummeln um dann die Laufzeitverlängerung fortzuführen. Die Kanzlerin lügt.

Wir, die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten im Bezirk Hannover, fordern daher:

Das sofortige Abschalten aller Kernkraftwerke in Deutschland, inklusive der sofortigen Rücknahme der Laufzeitverlängerung in Deutschland und des Abbaus der Sicherheitsstandards im Rahmen der Laufzeitverlängerung,

die Entwicklung eines zügigen Ausstiegsszenarios in Europa und den Umbau von EURATOM für diesen Ausstieg,
den weltweiten Ausstieg aus der Atomenergie und die Unterstützung von Entwicklungs- und Schwellenländern beim Aufbau von regenerativen Energien als Alternative zur Atomenergie,

die Endlagersuche in Deutschland und Europa an wissenschaftlichen und nicht an politischen Erwägungen anzuknüpfen,

das Ende der „Kompromisse“ mit der Atomindustrie und die schnellstmögliche Abschaltung aller Atomkraftwerke in Deutschland nach einem Regierungswechsel unter SPD-Führung und

den Ausbau der regenerativen Energien und der Stromnetze um von Atomenergieimporten unabhängig zu werden.

Die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten im Bezirk Hannover rufen dazu auf an den Demonstrationen gegen die Atompolitik der Bundesregierung teilzunehmen, konkret:

Am kommenden 19. März findet ab 11 Uhr in Hannover der Aktionstag des Bezirks gegen Atomenergie in Hannover statt.

Am 21. März an den erneuten dezentralen Mahnwachen um 18 Uhr. Am 26. März an den Massendemonstrationen in Hamburg, Berlin, Köln. Am 09. April am dezentralen Aktionstag "Atom-Alarm" und am 25. April an den Demonstrationen an 13 AKW-Standorten, Atommüll-Lagern und Atomfabriken zum 25. Jahrestag von Tschernobyl.

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Der Juso-Bezirksvorstand wird entsprechende Informationen für die Teilnahme bereitstellen. Interessenten melden sich per Email bei lisa@juso-bezirk-hannover.de.

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