Das alte Pissoir in Wülfel schuf ein Handwerker Ende des 19. Jahrhunderts in Gusseisen. Der Ort, wo Männer einem dringenden Bedürfnis nachgehen können, steht unter Denkmalschutz. Es ist eines der zwei letzten erhaltenen Pissoirs in Hannover. Die SPD-Fraktion im Bezirksrat Döhren-Wülfel sorgt sich um das alte Baudenkmal. Von außen sieht es ja noch gut aus, aber von innen.

Die Ortspolitiker griffen das Thema in der letzten Bezirksratssitzung auf.

Auf einer Anfrage von Jens Schade informierte die Stadt, dass die „Deutsche Städte Medien“ (DSM) aufgrund eines Toilettenvertrages aus dem Jahre 1999 für die Unterhaltung des kleinen Häuschens zuständig sei. „Das Unternehmen wird aber jetzt auf die Mängel hingewiesen“, versprach die Verwaltungssprecherin noch in der Sitzung. Hoffnung auf eine grundlegende Renovierung des Pissoirs wurde dem Bezirksrat jedoch nicht gemacht. Bis zum Auslaufen des Vertrages im Jahr 2014 gebe es keine Möglichkeit, die DSM dazu zu verpflichten. SPD-Fraktionschef Bert Oltersdorf will nun im Auge behalten, ob aufgrund der Anfrage wenigstens die gröbsten Mängel abgestellt werden. Sonst, so Oltersdorf, „werden wir das Thema erneut aufgreifen.“