Abschied von einer besonderen Schule. Ende Juli gehen in der Christian-Andersen-Schule die Lichter aus. Weil wegen der neuen Inklusions-Schulpolitik Förderschulen nicht mehr im bisherigen Umfang benötigt werden, wird die Schule aus der Loccumer Straße in Wülfel mit einer anderen Schule zusammengelegt. Schulleiter Eckard Bolte und sein Kollegium ziehen mit einem Teil ihres bisherigen Schüler nach Kleefeld.

In der Pausenhalle am bisherigen Standort feierten Anfang Juli das Kollegium mit Eltern, Gästen aus der Nachbarschaft, früheren Kollegen sowie Vertretern der Politik Abschied.

Bezirksbürgermeisterin Christine Ranke-Heck fiel es sichtlich schwer, die Förderschule in ihrem Stadtbezirk zu verlieren. „Mir tut es furchtbar leid. Ich würde sie gerne hier behalten“, sagte sie, hoffte aber, dass sich ab August nicht nur die Türen in Wülfel schließen, sondern sich andernorts auch neue Türe öffnen. Als kleines Trostpflaster überreichte sie einen Scheck mit dem Erlös des Kuchenbüfetts vom letzten Integrationsfest, das in den Räumen der Christian-Andersen-Schule gefeiert wurde. Schulleiter Eckart Bolte blickte in die 86jährige Geschichte der Förderschule zurück. Er erinnerte an den Bombenhagel des zweiten Weltkrieges, der auch die „Hilfsschule“ in Wülfel traf. Aus der Hilfsschule wurde im Laufe der Zeit eine Sonderschule, zuletzt eine Förderschule. Am 11. November 1964 siedelte die Lehranstalt dann in das jetzige Schulgebäude um, das extra für diese Einrichtung konzipiert worden war. JS

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Schulleiter Eckard Bolte mit Bezirksbürgermeisterin Christine Ranke-Heck. Bei der Abschiedsfeier. Foto: Schade