Weil eine Sanierung erforderlich ist, wird die sogenannte „neue Kapelle“ auf dem Seelhorster Friedhof seit vielen Jahren bereits nicht mehr genutzt. Die SPD-Fraktion im Bezirksrat Döhren-Wülfel hat nun einen Vorschlag, wie das Gebäude in Zukunft wieder sinnvoll verwendet werden kann.

„Die Verwaltung wird gebeten, die seit langem leerstehende neue Kapelle auf dem Stadtfriedhof Seelhorst in ein Kolumbarium umzubauen“

lautet ein für die kommende Juni-Sitzung des Bezirksrates eingebrachter Antrag der Sozialdemokraten. „Die Nachfrage nach dieser vergleichsweise preiswerten Form der Bestattung steigt stetig an. Die beiden zurzeit bestehenden Kolumbarien in der Herz-Jesu Kirche Misburg und der Nazarethkirche in der Südstadt werden sehr gut angenommen“, heißt es zur Begründung des SPD-Vorstoßes.

Eine Umwandlung in ein Kolumbarium wäre, so vermutet die SPD, wohl deutlich kostengünstiger als ein Abriss. Denn für einen Raum für Urnenbegräbnisse wären lediglich ein neues Dach, sowie der Abriss des – nicht denkmalgeschützten – Zwischentraktes zwischen altem Gebäude und der neuen Kapelle und der Einbau von geeigneten Systemen zur Aufnahme der Urnen im Kapelleninnenraum erforderlich. Die Sozialdemokraten weiter: „ Auch böte sich die Möglichkeit, durch den Abriss des völlig maroden Zwischengebäudes noch Platz für einen kleinen parkähnlichen Ruhebereich und den Bau eines bisher auf dem Friedhof fehlenden Behinderten WCs zu schaffen. Durch den Betrieb des Kolumbariums ließen sich zudem zuverlässig und langfristig wieder Einnahmen aus dem Gebäude für die Stadt Hannover erzielen.“

Jens Schade