Die langen Wartezeiten an der Fußgängerampel in Wülfel haben Emil (14) schon lange geärgert. Auf seinen Schulweg muss er immer lange am Straßenrand stehen, bis er die Hildesheimer Straße in Höhe der Haltestelle Wiehbergstraße (Wülfel) sicher überqueren kann.

Er beobachtete, dass viele andere Kinder ungeduldig wurden, und dann trotz „Fußgängerrot“ über die Straße liefen. Was ältere Schüler vormachten, nahmen sich Grundschüler zum Vorbild. „Das ist sehr gefährlich“ urteilte der Wülfeler Gymnasiast und sprach Bezirksratsfrau Brigitta Miskovic (SPD) an. Ihre Fraktion griff das Thema auf und brachte einen Antrag für kürzere Ampelschaltzeiten in die Februar-Sitzung des Bezirksrates Döhren-Wülfel ein.

Normalerweise hätte Emil das weitere Geschehen nur von den Zuschauerstühlen im Saal des Freizeitheims aus verfolgen können. Doch an diesem Donnerstagabend gab es eine Premiere im Bezirksrat. Die Stadtteilpolitiker erlaubten Emil, selbst das Wort zu ergreifen und den Antrag zu begründen. Der Erfolg blieb nicht aus. Einhellig beschloss die Bürgervertretung den SPD-Vorstoß. Da es sich um eine straßenverkehrsrechtliche Maßnahme handelt, kann der Bezirksrat allerdings nur Wünsche äußern. Es liegt jetzt bei der Stadtverwaltung, den Vorschlag zu prüfen und über seine Umsetzung zu entscheiden.

Die Fußgängerampel an der Hildesheimer Straße war nicht das einzige Thema auf der langen Tagesordnung der Februar-Sitzung. Wie dringend die vom Bezirksrat auf Antrag der SPD gewünschte rote Radwegefurt an der Einmündung Thurnithistraße in die Peiner Straße erforderlich ist, zeigte ein älterer Herr in der Bürgerfragestunde auf. Er erkundigte sich danach, wann der Beschluss von der Verwaltung umgesetzt werde. „Vor ein paar Tagen bin ich selbst an dieser Stelle auf meinem Fahrrad von einer Autofahrerin angefahren worden“, erzählte er. Jetzt soll noch einmal in den Amtsstuben im Rathaus nachgehakt werden.

Das Mahnmal zum Ersten Weltkrieg auf dem historischen alten Döhrener Friedhof an der Fiedelerstraße soll gereinigt, die kleine Parkanlage regelmäßig gesäubert werden. Das beschloss der Bezirksrat daneben einstimmig auf Antrag der SPD. Einmütig folgte der Bezirksrat auch dem Antrag der SPD-Fraktion zu den Turnhallen im Stadtbezirk. Darin wird die Stadtverwaltung aufgefordert, alle Turnhallen im Stadtbezirk und deren baulichen Zustand und Sanierungsbedarf auflisten.

Wird auf SPD-Antrag gründlich gereinigt: Das Kriegsmahnmal in der Fiedelerstraße
Wird demnächst auf SPD-Antrag gründlich gereinigt: Das Kriegsmahnmal in der Fiedelerstraße
Hier an der Peiner Straße soll die Radwegefurt rot markiert werden, um sie sicherer zu machen.
Hier an der Peiner Straße soll die Radwegefurt rot markiert werden, um sie sicherer zu machen.