Seit Veröffentlichung der PISA - Studien, in denen festgestellt wurde, dass entscheidende Veränderungen im gesamten Bildungssystem vom Kindergarten bis zur Hochschule in Deutschland notwendig sind, hat sich die Diskussion um Zukunft der Bildung erheblich verändert. Nicht nur Lehrergewerkschaften fordern inzwischen frühe Förderung schon in Kindergärten, längere gemeinsame Schulzeiten, individuelle Förderung in der Schule und Ganztagsschulen, sondern auch ganz unterschiedliche Organisationen wie der Bundeselternrat, die Bertelsmann Stiftung, der baden-württembergische Handwerkstag, der Präsident des bayerischen Gemeindetages und das Institut der deutschen Wirtschaft.

M.Müller, S.Weil, S.Leuschner, G.Koch

Foto: Eine gutbesuchte Veranstaltung

Aber auch unterhalb der Ebene dieser vernünftigen Veränderungen, die nur durch veränderte Mehrheiten in der Landesregierung realisierbar sind, werden von der SPD in Hannover Ideen zur Weiterentwicklung der Schulen mit Unterstützung durch die Stadt entwickelt.

Der Ortsverein Döhren-Wülfel hatte den Oberbürgermeisterkandidaten Stephan Weil zu einer Podiumsdiskussion in den Mietertreff der GBH in Mittelfeld zum Thema "Schule im Stadtteil" eingeladen. Die Landtagsabgeordnete Sigrid Leuschner begrüßte Stephan Weil, die SPD-Ratsmitglieder Manfred Müller und Dr. Gudrun Koch auf dem Podium und auch die zahlreichen Gäste, insbesondere Sascha Wessel, den SPD-Kandidaten für die Regionsversammlung und die SPD-Kandidaten für den Bezirksrat Christine Ranke-Heck, Klaus Geburek, Jens Schade, Bert Oltersdorf, Mathias Eberhardt, Karl-Heinz Graul und Hans-Werner Stecher.

In der Zukunft seien verringerte Schülerzahlen zu erwarten, betonte Weil. Um die wertvolle Infrastruktur der Schulen zu erhalten, müsse die Chance ergriffen werden, die Schulgebäude insbesondere für die Kinder und Jugendlichen außerhalb der Schulzeit zu nutzen.

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Foto: Manfred Müller (Ratsherr), Stephan Weil (OB-Kandidat), Sigrid Leuschner (Landtagsabgeordnete), Dr. Gudrun Koch (Ratsfrau)

Neben diesen praktischen Gründen spreche auch das Bedürfnis nach mehr Gemeinschaft für die Nutzung von Schulgebäuden auch für Erwachsene, für Seniorengruppen, Kulturinitiativen und Vereine. Als gelungenes Beispiel nannte Weil die IGS Roderbruch, in der Schule, Jugendeinrichtungen und Kulturtreff unter einem Dach vereint sind. Werde er gewählt - so versprach Weil - dann werde es Modellprojekte geben. Sollten diese Modellprojekte erfolgreich sein, dann würden sie solch eine Sogkraft entwickeln, dass weitere Projekte folgen.

Seine Vorstellungen umfassen aber auch eine Umstrukturierung in der Verwaltung. Um die "Zielgruppe" Kinder und Jugendliche kümmern sich zurzeit verschiedene Dezernate und Dezernenten in der Stadtverwaltung. Weil strebt an, "Jugend und Soziales", "Bibliothek und Schule" und "Sport" in die Obhut eines Dezernenten zu geben.

SPD-Ratsfrau Gudrun Koch betonte, dass gerade in Mittelfeld besondere Anstrengungen notwendig seien und auch insbesondere mit dem Programm "Soziale Stadt" auch durch die SPD geschehen sind.

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Foto: Sascha Wessel (Regionskandidat), Dr. Gudrun Koch (Ratsfrau), Christine Ranke-Heck (Spitzenkandidatin für den Bezirksrat), Stephan Weil (OB-Kandidat), Klaus Geburek (Kandidat für den Bezirksrat, Platz 2)

"Mittelfeld ist schöner geworden" - so SPD-Ratsherr Manfred Müller. Es seien familiengerechte Wohnungen entstanden und auch im gesamten Umfeld der Wohnungen seien enorme Verbesserungen erreicht worden. Der Gedanke, Schule und Kindergarten enger miteinander zu verknüpfen, wurde in der Diskussion begrüßt. Ein gemeinsames Bildungskonzept für Kindergarten und Schule wurde gefordert. Und auch die Möglichkeit, im Rahmen einer Veränderung der Schule in Richtung auf "Schule im Stadtteil" zumindest Teile der Bibliothek in Mittelfeld zu erhalten, wurde von Bezirksratsherrn Jens Schade und anderen in die Diskussion eingebracht. Die weitere lebhafte Diskussion zeigte, dass es in den Schulen Veränderungen geben wird und dass diejenigen, die in Schulen, in Kindergärten, im Bezirksrat und im Rat Verantwortung tragen, auch guten Willens sind, diese positiven Veränderungen voranzubringen.

Mehr und aktuelle Informationen auf der Homepage des Stadtelternrates Hannover www.stadtelternrat-hannover.de Hans-Dieter Keil-Süllow