Eine "Schonfrist" zur Einarbeitung gewährt man üblicherweise frisch ins Amt gekommenen Politikerinnen und Politikern. Knapp 100 Tage ist es inzwischen auch her, daß mit Christine Ranke-Heck zum zweiten Mal - nach Inge Meier - eine Frau ins Amt des Bezirksbürgermeisters, respektive der Bezirksbürgermeisterin, für Döhren-Wülfel gewählt worden ist.

Die mit ihrem Gatten und zwei Kindern (Tochter und Sohn) in der Loccumer Straße wohnhafte Wülfelerin (47 Jahre) ist in der Nähe von Schwarmstedt geboren und aufgewachsen. Ihrer Ausbildung zur landwirtschaftlich-technischen Assistentin in Celle folgten Berufsjahre an der MHH, bis 1989 ihre Tochter geboren wurde. 1992 kam der Sohn auf die Welt, 1994 erfolgte der Umzug ins heutige Daheim, nach Wülfel, und erst 1999 wurde Ranke-Heck in der SPD aktiv. "Über den Kinder-Spielkreis, den Posten als Elternsprecherin und den der Schulelternratsvorsitzenden - mitsamt Fördervereinsgründung - kam ich zur politischen Arbeit für den Stadtbezirk, die mir Spaß macht. Der Eintritt in die SPD war die Folge davon."

2001 wurde sie erstmals in den Bezirksrat gewählt, 2005 zur Fraktionsvorsitzenden erkoren. "Und bei der aktuellen Wahl des Bezirksbürgermeisters im November habe ich eigentlich wegen der starken Verwurzelung der Zusammenarbeit von Grünen und CDU im Stadtbezirk keinerlei Siegchancen gesehen", zeigt sie sich im Nachhinein immer noch "etwas überrascht" über das für sie positive Ergebnis.

Privat eher in Einzelsportarten wie Tennis und Segeln, Ski- und Radfahren aktiv, will sie gemeinsam mit ihren sozialdemokratischen Kollegen im Bezirksrat zahlreiche Vorhaben in den nächsten JAhren voran bringen: "Wir müssen eine vernünftige Nachnutzung für den schließenden WalMart in Wülfel finden, verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Wiehbergstraße ebenso realisieren wie den Kita-Neubau in der Höltjebaumstraße."

Weitere Stichworte sind die zum Stadtteil geöffnete "Stadtteilschule", die Kooperation von Vereinen und Verbänden mit den Schulen und das angedachte "Familienzentrum". Nach der vom Rat für Ende 2007 beschlossenen Schließung der Stadtteilbücherei Mittelfeld muß hier der Bücherbestand für den Stadtteil erhalten bleiben, trotzt Auslaufen der Förderung "Soziale Stadt" müssen zudem nachhaltige Projekte weiterhin unterstützt werden.

Für sich selbst sieht Christine Ranke-Heck desweiteren das "Tingeln durch die örtlichen Vereine und Bürgersprechstunden im Bürgeramt" als Aufgaben und Möglichkeiten der Kontaktpflege, und um Einblicke in Entwicklungen, Strukturen und Probleme 'vor Ort' zu erhalten, wie erst kürzlich bei den Kleingärtnern in Wülfel. 100 Tage sind herum, rund 1700 Tage politische Aktivitäten zum Wohle des Stadtbezirks hat sie bis zur nächsten Wahl noch vor sich. Der Maschseebote wünscht gutes Gelingen. TL

Mit freundlicher Genehmigung des "Maschseeboten"