Die SPD-Fraktion sieht sich durch die neueste Studie der Nord-LB in ihrer Kritik an der Landesregierung bestätigt. „Wir haben es schwarz auf weiß: Statt der dauernden Lobhudelei der Regierung Wulff braucht Niedersachsen dringend mehr Fachkräfte, um im Wettbewerb der Länder nicht abgehängt zu werden“, erklärte Sigrid Leuschner, in Abstimmung mit Dr. Gabriele Andretta, Mitglied im NiedersachsenTeam von Wolfgang Jüttner und hochschulpolitische Sprecherin. „Schon jetzt fehlen über 2.000 Ingenieure, mehr als jedes sechste Unternehmen hat Schwierigkeiten seine Ingenieursstellen zu besetzen. Diese Fachkräfte-Lücke wird durch die demographische Entwicklung in Zukunft noch größer.“

Grund zur Sorge gibt laut Sigrid Leuschner insbesondere das unterdurchschnittliche Qualifikationsniveau in Niedersachsen. Laut Nord-LB-Studie verfügen im Land nur 7,5 Prozent der Beschäftigten über einen Hochschulabschluss, bundesweit dagegen jeder zehnte. „Diese Entwicklung ist Grund zur Sorge, denn es gibt einen engen Zusammenhang zwischen dem Anteil Hochqualifizierter und der Wirtschaftskraft einer Region“, so Frau Leuschner. „Einziger Weg aus der Misere: Es muss uns besser als bisher gelingen, die Bildungsreserven im Land auszuschöpfen. Es wird höchste Zeit, neue Bildungswege zu beschreiten.“

Sigrid Leuschner fordert, auch gut ausgebildeten Facharbeitern und Fachangestellten in Niedersachsen den Hochschulzugang zu ermöglichen: „Die SPD hat bereits die Öffnung der Hochschulen für Meister geschaffen. Heute müssen wir einen Schritt weiter gehen und die Hochschulen generell für Facharbeiter und Fachangestellte öffnen. Wir brauchen das Berufsabitur.“

Einen entsprechenden Antrag hat die SPD-Landtagsfraktion jetzt im Oktober in den Niedersächsischen Landtag eingebracht, welcher jetzt in den Fachausschüssen beraten wird.

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