Die drastischen Kürzungen der Bundesarbeitsminis- terin Ursula von der Leyen könnten auch die Jugendwerkstätten in Hannover treffen. Die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion Gudrun Koch kritisiert die geplanten Sparmaßnahmen.

„Die Streicharie der Ministerin von Leyen gehört nicht zu meinen Lieblingskonzerten! In der Jugendberufshilfe darf nicht gekürzt werden. Die Maßnahmen wären in ihrer Existenz bedroht. Gerade für benachteiligte junge Menschen muss mehr getan werden“, fordert Gudrun Koch.

Die Stadt Hannover kofinanziert derzeitig mit knapp 1,7 Mio. € jährlich die Förderung von Jugendlichen mit Ausbildungshemmnissen. Wer ohne Schulabschluss ist, oder Hilfe bei der Bewältigung individueller sozialer Probleme benötigt, findet bei insgesamt achtzehn Maßnahmen verschiedener freier und öffentlicher Träger Unterstützung und wird durch geeignete Qualifizierungsmaßnahmen auf das Berufsleben vorbereitet. Zu den Trägern gehören u.a. die Caritas, der Stadtkirchenverband, das Diakonische Werk, die Arbeiterwohlfahrt oder die Pro Beruf GmbH.

Besonders verärgert ist die Sozialpolitikerin Koch über die Aussage der CDUPolitikerin von der Leyen, die künftige Mittelreduzierung für die Jugendberufshilfe möge durch andere Förderungen kompensiert werden. „Das Bundesarbeitsministerium plant eine enorme Einsparung bei den Arbeitsförderungsmaßnahmen insgesamt. Wo sollen denn die alternativen Förderungsmöglichkeiten herkommen?“ Für Koch ist jede und jeder Jugendliche ohne Ausbildung eine/r zu viel. „Die CDU verfehlt eine zukunftsweisende Sozial- und Wirtschaftspolitik. Wir fordern eine sofortige Zurücknahme der geplanten Kürzungen.“