In der dritten Ausgabe von “SPD vor Ort” stellen wir heute Robert Buhse vor.
Mit seinen 32 Jahren hat Robert schon lange ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte seiner Mitmenschen und beteiligt sich immer wieder an der Ausarbeitung von neuen Ideen.

1. Wann und warum bist du der SPD beigetreten?
Das war im Jahr 2004. Gewählt habe ich die SPD bereits vorher und meine Eltern sind ebenfalls langjährige Mitglieder. Von daher liegt mir das ‘Rot’ vermutlich im Blut. Warum ich erst 2004 eingetreten bin, kann ich gar nicht mehr genau sagen. Allerdings weiß ich noch, dass ich meinen Partei-Mitgliedsantrag direkt nach einer gemeinsamen Rentendiskussion zwischen dem ver.di-Bezirksjugendvorstand, dem ich zu dieser Zeit angehört habe, und den Jusos Rostock unterschrieben habe. Die Position der Jusos – als linkes Korrektiv innerhalb der Sozialdemokratie, die zu dieser Zeit dem Ende ihrer rot-grünen Regierungszeit entgegen gesteuert ist – hat mich damals sehr beindruckt. Ich mache keinen Hehl daraus, dass mir vieles an der Regierungszeit von 1998 bis 2005 missfallen hat. Die Konsequenz daraus war, innerhalb der SPD dafür sorgen zu wollen, dass das sozial gerechte Profil wieder geschärft wird. So war es letztlich Kritik an der SPD, die mich zum Eintritt bewogen hat. Dementsprechend war ich dann auch zu Beginn meiner aktiven Phase in der SPD überwiegend bei den Jusos im Landesvorstand und im Bundesausschuss aktiv. Für mich war und ist die SPD eine streitbare Volkspartei, die politische Inhalte unter Berücksichtigung innerparteilicher Demokratie verhandelt und die Jusos sind die treibende Kraft in diesem Prozess. Wer nur meckert, braucht sich hinterher nicht beschweren, sondern sollte sich die Frage stellen, was sie oder er selbst getan hat. In der SPD besteht die Möglichkeit sich einzubringen und zu beteiligen, auch wenn am Ende natürlich nicht immer alles exakt so ausgeht, wie ich persönlich mir das vorstelle.

2. Was machst du außerhalb deines SPD-Engagements?
Wie bereits erwähnt, bin ich gewerkschaftlich aktiv. Als Mitglied des ver.di-Landesbezirksfachbereichsvorstandes Sozialversicherung Nord kümmere ich mich ehrenamtlich um die Interessen der Beschäftigten bei den Krankenkassen, der Rentenversicherung oder der Arbeitsverwaltung. Ich selbst arbeite bei der Bundesagentur für Arbeit und bin dort Mitglied im Hauptpersonalrat. Nebenbei studiere ich Politikwissenschaften im Master bei der Fernuniversität Hagen, wo ich 2012 bereits meinen Bachelor of Arts gemacht habe.

3. Wie engagierst du dich heute in der SPD?
Vielfältig. Zum einen wurde ich zu Beginn des Jahres als stellvertretender Vorsitzender in den Landesvorstand der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen gewählt. Dieses Mandat passt hervorragend zu meinem präferierten Themengebiet der Arbeitsmarktpolitik. Innerhalb der Partei bin ich seit letztem Jahr als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Rostock Nord tätig. Unser Bezirk besteht aus sehr unterschiedlichen Stadtteilen mit jeweils ganz eigenen Problemlagen und Chancen. Neben den Neubaugebieten Schmarl, Lichtenhagen und Groß-Klein, die sich kontinuierlich infra- und sozialstrukturell weiterentwickeln, gehört eben auch die touristische Hochburg Warnemünde dazu. Eine solche Diversität besitzt, glaube ich zumindest, kaum ein anderer Ortsverein. Über die SPD bin ich seit 2009 auch als Mitglied im Ortsbeirat Warnemünde aktiv. Außerdem unterstütze ich die SPD-Bürgerschaftsfraktion in Rostock als sachkundiger Einwohner im Ausschuss für Wirtschaft- und Tourismus.

4. Welche „Vision“ hast du für deinen Tätigkeitsbereich und was würdest du gern ändern?
Der Anspruch der SPD muss es sein, mehr zu wollen und besser zu denken als die anderen Parteien. Dafür brauchen wir natürlich Menschen, die sich beteiligen und mit gestalten wollen. Mein Ziel ist es, neue aktive Mitglieder für meinen Ortsverein zu gewinnen. Wie viele es werden, hängt nicht nur von der Arbeit im Ortsverein, sondern eben auch von der Regierungspolitik der SPD in Bund und Land sowie von unseren Akzenten in der Bürgerschaft Rostock ab. Hier erhoffe ich mir noch das ein- oder andere Ausrufezeichen, das in der öffentlichen Wahrnehmung auch positiv mit der SPD verbunden wird. Über meine Funktionen in der Partei werde ich versuchen, zum Beispiel auf Kreis- und Landesparteitagen, das ein- oder andere mit auf den Weg zu bringen. Insbesondere benötigen wir in Deutschland generell jedoch eine leidenschaftliche Gerechtigkeitsdebatte. Diese sollte von der SPD auf die politische Agenda gesetzt und hierbei insbesondere das Thema der Umverteilung in den Fokus gerückt werden. Mir ist unklar, was daran so schwer sein soll, dem öffentlichen Investitionsstau und den Finanzproblemen der Kommunen, welche die öffentliche Daseinsvorsorge sicherstellen müssen, mit einer gerechten Steuerpolitik entgegen zu wirken. Entsprechende Konzepte gibt es zu Hauf. Für die Zukunft heißt meine Vision daher Rot-Rot-Grün

Demokratie braucht Demokrat*innen. Demokratie braucht Dich. Für Dich sind wir viele. Mit Dir sind wir mehr.