„Heute bleibt die Küche kalt, denn es gibt Suppe bei uns im Wald!“ Unter diesem Motto hatte Anfang Juli 1985 der damalige SPD-Ortsverein Wülfel-Mittelfeld wieder zu seinem Waldfest in der Seelhorst eingeladen.

Die versprochene Erbensuppe lockte dann auch tatsächlich viele Besucher auf die romantische Waldwiese am Dreibirkenweg und zur Mittagszeit bildete sich eine lange Schlange an der Gulaschkanone. Aber auch sonst hatten die Genossen – zum ersten Male mit Unterstützung von Genossen aus dem Nachbarortsverein Bemerode-Wülferode an diesem Tag einiges zu bieten. Ein riesiger aufgeblasener Bubble-Plast versprach viel Spaß für die Kinder und bei einem Luftballon-Weitflugwettbewerb winkten Preise. Der Nachwuchs konnte daneben Baumscheiben mit bunten Farben bemalen, den Salzteig formen oder seine Geschicklichkeit an einer Negerkusswurfmaschine unter Beweis stellen. Knifflige Fragen bot der Waldfest-Quiz. Nur gute Kenner der Natur hatten hier eine Gewinnchance. 15 vom früheren Förster Dietrich Rüter zusammengestellte Fragen mussten richtig beantwortet werden.

Derweil standen die Ratsmitglieder Hannelore Kunze und Uwe Reinhardt aus Döhren-Wülfel sowie einige Bezirksratsmitglieder zu Gesprächen bereit. Mit dabei war ebenfalls ein gewisser Wolfgang Jüttner. Der spätere SPD-Oppositionsführer im Landtag begann seine landespolitische Karriere damals als unbekannter Landtagskandidat für den südöstlichen Bereich von Hannover. Erst später wechselte er die Leineseite und ging nach Linden. Und für die musikalische Unterhaltung sorgte eine kleine Kapelle (ich meine, sie nannten sich die „Roten Noten“). Sie spielten Volks- und Arbeiterlieder.

1985_Mittelfeld_Waldfest_Kinder_640
1985_Mittelfeld_Waldfest_Erwachsene_640
Zweiter von rechts: Oskar Schrader, der spätere Bezirksbürgermeister.