Mit den Stimmen der SPD und der Grünen folgte der Bezirksrat Döhren-Wülfel in seiner Dezember-Sitzung im Freizeitheim Döhren einen Vorschlag der Verwaltung. Damit stimmte das Gremium zu, dass eine Petition einiger Bürger gegen eine geplante Turbinenanlage am Döhrener Leinewehr abschlägig beschieden wird.

Die Bürger bezweifelten den Sinn eines „Kraftwerkes“ inmitten eines Wohngebietes. Doch die Mehrheit im Bezirksrat hält die Nutzung der Wasserkraft dank des ohnehin schon vorhandenen Wehres für durchaus sinnvoll und ökologisch unbedenklich.

Wie ein Vertreter der Verwaltung in der Sitzung ausführte, war der Stadt bei dem ursprünglichen Vertrag mit einem Investor ein Formfehler unterlaufen. Die Juristen im Rathaus scheinen aber nun einen Weg gefunden zu haben, um eine Neuausschreibung des Projektes zu vermeiden. Derzeit prüft die Region immer noch das Vorhaben im Rahmen eines Planfeststellungsverfahren. Im Laufe des Jahres 2021 soll es dann einen Planfeststellungsbeschluss geben.

Die Stadt soll Brücken bauen! Dies forderte der Bezirksrat in einem von der SPD eingebrachten Antrag. Gemeint sind dabei die kleinen, aber leider zerstörten Brücken im Expo-Park. „Die fehlenden Brücken unterbrechen die vorhandenen Fuß- und Radwege, die fehlenden Übergänge gefährden die Sicherheit. Die unterbrochenen Wegeverbindungen sind insbesondre in der Dämmerung nicht zu erkennen. Die Wege gehören jedoch zu einem Rad- und Fußwegenetz. Außerdem gehören die Brücken zum Gestaltungskonzept des Parkgeländes. Das vom Landschaftsplaner Kamel Louafi entworfene Konzept sollte erhalten und bewahrt werden“, heißt es dazu in der Antragsbegründung.

Apell: Einstimmig folgte der Bezirksrat Döhren-Wülfel einen Antrag der SPD-Fraktion und forderte die Landeshauptstadt Hannover auf, sich gegenüber der Region Hannover dafür einzusetzen, dass im Stadtbezirk Döhren-Wülfel die wöchentliche Papierabfuhr beibehalten wird. Die Region Hannover beabsichtigt, zukünftig nur noch alle zwei Wochen den an sich wertvollen Rohstoff abzuholen.

Weitere Anträge: Bei der bei der im nächsten Jahr anstehenden Neubepflanzung des Spielplatzes Marahrensweg in Wülfel sollen Pflanzen ausgewählt werden, die keine intensive Bewässerung erfordern (SPD-Antrag). Die von den städtischen Gärtnern eingesetzten Hortensien sind alle vertrocknet. Bezirksratsfrau Brigitta Miskovic: „Diese Pflanzen brauchen sehr viel Wasser, wie schon der lateinische Name „Hydrangea“ aussagt.“ Ebenfalls beschlossen wurden der SPD-Antrag, die Waldheimer Liebrechtstraße sowie die Ottostraße versuchsweise als Fahrradstraßen auszuweisen.

Leinewehr
Wieder mal Thema im Bezirksrat: Am Döhrener Leinewehr soll eine kleine Turbinenanlage gebaut werden.