Die Ziegelstraße in Döhren wird derzeit saniert. Kaum haben die Arbeiten an der Straße begonnen, erreichten die SPD-Fraktion im Bezirksrat Anwohnerbeschwerden. In einem von den Sozialdemokraten auf der Juni-Sitzung im Freizeitheim Döhren eingebrachten Dringlichkeitsantrag forderte die Bürgervertretung nun mehr Rücksicht auf die Anlieger bei der Planung des täglichen Arbeitsablaufes auf der Baustelle.

Anwohner der Ziegelstraße in Döhren bemängeln, dass sich auf Kosten der sieben Ladeninhaber und Anwohner der Ziegelstraße die Dauer der Straßenerneuerung in die Länge zieht. Das Bauunternehmen dürfe nicht den auf Schadstoffe zu prüfendem Sand auf eine Ausweichfläche aus dem Wohngebiet ausfahren. Stattdessen werde, so heißt es in einer Eingabe, der auf Schadstoffe noch zu überprüfende Sand mit kleinen Lastern innerhalb der Ziegelstraße aufgehäuft. Er verbleibe dort 14 Tage und werde dann erneut aufgeladen und abgefahren. „Wir wissen zwar, dass nach bundesrechtlichen Vorgaben der Bauschutt vor der Entsorgung auf Schadstoffe untersucht werden muss, vertrauen aber darauf, dass die Verwaltung dafür eine anliegerverträgliche Lösung findet“, hieß es aus der SPD. Der Bezirksrat in seiner Gesamtheit sah dies ebenfalls so. Der Antrag wurde bei einer Enthaltung angenommen.

Ebenfalls geschlossen votierte der Bezirksrat für den SPD-Antrag, das Legendenschild am Straßenschild für die Thurnithistr./Ecke Peiner Str. zu erneuern. Der Text ist völlig verblasst und nicht mehr lesbar.

Mit einem von den Sozialdemokraten vorgeschlagenen Zusatz beschloss der Bezirksrat daneben, die Stadtverwaltung zu bitten, im Stadtbezirk Döhren-Wülfel als Modellversuch an zumindest einem Standort eine Selbstbedienungs-Fahrrad-Reparaturstation zu installieren. „In Döhren gibt es zwei Fahrradreparaturwerkstätten. Diese sollten einbezogen werden“, schlug Anja Schollmeyer (SPD) vor. Claudia Meier von den Grünen nörgelte zwar, dass es mittlerweile wohl üblich sei, zu Beginn einer Sitzung Änderungsvorschläge zu Anträgen zu machen. Die Argumentation überzeugte dann aber auch die Grünen-Fraktion, die den SPD- Zusatz schließlich in ihren Antrag mit aufnahm. In dieser Form wurde der Vorschlag letztendlich vom Bezirksrat verabschiedet.

Ein Antrag, „auf der Wolfstraße im Bereich der Unterführung kurz vor der Kreuzung Mainzer Straße die Rechtsabbiegespur für Autos zu sperren und stattdessen für den Radverkehr freizugeben, lehnte der Bezirksrat mit den Stimmen der SPD mehrheitlich ab. Man solle doch erst einmal die Entwicklung nach dem – vom Bezirksrat seinerzeit von allen Mitgliedern abgesegneten – Umgestaltung der Kreuzung abwarten. Willi Lindenberg (SPD) wies zudem auf die zwei Buslinien hin, die durch den Wegfall der Rechtsabbiegespur Nachteile erleiden würden.

Dem Thema Bushaltestellen im Stadtbezirk hatte sich dann die SPD noch einmal besonders angenommen. Einstimmig forderte der Bezirksrat Döhren-Wülfel in einem von den Sozialdemokraten eingebrachten Antrag die Bushaltestelle Eupener Straße in beiden Fahrtrichtungen schnellstmöglich barrierefrei auszubauen und mit Witterungsschutzdächern (das heißt Wartehäuschen) auszustatten.