Bezirksrat Döhren-Wülfel kämpft um das Bürgeramt in der Peiner Straße

Der Bezirksrat kämpft für den Verbleib des Bürgeramtes.
Eine Pressemittelteilung der Stadt Hannover und ein Bericht in der Lokalpresse sorgte im Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel für Aufregung. Denn die Stadtverwaltung will die Standorte der Bürgerämter (früher Ordnungsamt-Nebenstellen) überprüfen und ggf. auch Dienststellen schließen. Jedenfalls in der städtischen Presseverlautbarung wurde das Bürgeramt in der Peiner Straße in Döhren explizit genannt. Da schrillten bei den Sozial- und Christdemokraten, die im Bezirksrat Döhren-Wülfel zusammenarbeiten, die Alarmglocken.
In einem von den beiden Fraktionen in die Juni-Sitzung des Stadtbezirksparlaments eingebrachten Dringlichkeitsantrag zeigten sie, dass die Ortspolitiker um ihr Amt kämpfen wollen. „Das Bürgeramt in der Peiner Straße ist für die Einwohner des Stadtbezirks Döhren-Wülfel von immenser Bedeutung. Ein angedachtes digitales Bürgeramt ist kein Ersatz, gerade für ältere Menschen stellt eine Internet-Lösung keinen barrierefreien Zugang dar. Auch mobile Bürgerämter können eine feste Anlaufstelle nicht ersetzen“, heißt es in dem Antrag. Es sei zwar richtig, dass die derzeitige bauliche Situation in Döhren nicht optimal ist. Umso dringlicher sei die Verwirklichung des Neubaus des Freizeitheims Döhren mit angegliederter Bücherei, Bürgeramt und Jugendzentrum. Einstimmig forderte der Bezirksrat daraufhin die Verwaltung auf, „das Bürgeramt in der Peiner Straße solange zu betreiben, bis diese Einrichtung in den geplanten Neubau des Freizeitheims Döhren mit einbezogen ist.“
Einstimmig verabschiedet wurde daneben ein ebenfalls von CDU und SPD eingebrachter weiterer Dringlichkeitsantrag, wonach die Paderborner Straße in Mittelfeld dringend wieder in Stand zu setzen ist. Noch ein gemeinsamer Antrag von Christ- und Sozialdemokraten, der beschlossen wurde: Das „Lückekinderprojekt“ in Mittelfeld soll unbedingt fortgesetzt werden.
Text: Jens Schade