Die Antwort sorgte für Unmut in der Juni-Sitzung des Bezirksrates Döhren-Wülfel im Freizeitheim Döhren. Die SPD-Fraktion hatte nachgefragt, wann dann endlich der Neubau des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Wülfel beginnen wird. Die Reaktion aus dem Rathaus war enttäuschend: „Aktuell stehen keine finanziellen und personellen Ressourcen für die Umsetzung der Maßnahme zur Verfügung. In der langfristigen Haushaltsplanung sind die notwendigen Mittel ab 2030 vorgesehen.“

Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner: Versprochen ist der Bau schon lange, immer wieder wurde aber das Datum eines möglichen Baubeginns nach hinten verschoben.“ Und der Fraktionsvorsitzende der SPD Schade fragte sarkastisch: „Ab 2030. Heißt das, dass es noch in diesem Jahrhundert losgehen wird?“ Er betonte, dass die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr ehrenamtlich ihre Freizeit opfern, um das Leben, die Gesundheit und das Eigentum ihrer Mitmenschen zu schützen und zu retten. Man könne ihnen nicht zumuten, dies in einen doch maroden und viel zu engen Feuerwehrstützpunkt zu tun. Geplant ist die neue Feuerwache auf einem unbebauten Grundstück an der Erythropelstraße in Wülfel, möglicherweise zusammen mit einer neuen Schulsporthalle.

 Unter dem Motto „Demokratiestärkung im Stadtbezirk“ beschloss die örtliche Bürgervertretung auf Vorschlag der Sozialdemokraten eine Anhörung von Initiativen, Vereinen und Organisationen aus dem Stadtbezirk, die sich für die Demokratiestärkung vor Ort einsetzen. Begründung: das 75jährige Jubiläum des Grundgesetzes. „Gerade in einer Zeit, in der demokratische Werte weltweit und auch bei uns unter bedroht werden, ist es von besonderer Bedeutung, diese Grundsätze nicht nur zu verteidigen, sondern aktiv zu stärken und zu fördern. Der Stadtbezirk Döhren-Wülfel kann hierzu einen wertvollen Beitrag leisten, indem wir die Arbeit von Initiativen, Vereinen und Organisationen hervorheben, die sich tagtäglich für die Demokratiestärkung vor Ort einsetzen“, heißt es in der Begründung. Der Antrag wurde einstimmig von allen im Bezirksrat vertretenden Parteien angenommen.


Text: Jens Schade