Bezirksrat Döhren-Wülfel: SPD fragte nach dem Deutschen Pavillon
Die Antworten aus dem Rathaus waren nicht ganz so befriedigend wie erhofft. Zum einen hatte in der November-Sitzung des Bezirksrates Döhren-Wülfel die SPD-Fraktion sich nach dem Deutschen Pavillon auf dem Expo-Ostgelände erkundigt. „Um die Zukunft des Deutschen Pavillons auf dem Expo-Ost-Gelände ist es stillgeworden“, sagte Jens Schade und wollte wissen, wie es dort weiter geht. Stadtbezirkskoordinator Sven Berger verwies darauf, dass der Pavillon im Januar 2024 an die Bene-Stiftung verkauft wurde, räumte dann aber ein: „Es gibt aktuell keine Nutzung der Immobilie.“ Berger weiter: „Es besteht ein wirksamer Kaufvertrag, der bislang noch nicht vollzogen wurde. Die Verhandlungen mit der Vertragspartnerin laufen.“ Mehr wollte oder konnte Sven Berger den Ortspolitikern nicht mitteilen.
Auch die Antwort auf eine zweite Anfrage der Sozialdemokraten ließ letztendlich eine Reihe von Fragen offen. Thema war wieder einmal der seit vielen Jahren leerstehende ehemalige Buchladen in der Fiedelerstraße in Döhren. „Ein Schandfleck“ wie es heißt. Nach § 3 Abs. 3 der Niedersächsischen Bauordnung dürfen bauliche Anlagen nicht verunstaltend wirken und dürfen auch das Gesamtbild ihrer Umgebung nicht verunstalten. Schon vor einem Jahr hatte die SPD darauf hingewiesen, die Stadt versprach seinerzeit zu prüfen, den die Rechtsprechung zum Verunstaltungsverbot nach § 3 Abs. 3 NBauO sei „allerdings äußerst dürftig.“ Weil seither der Bezirksrat nichts weiter gehört hat, hakte Willi Lindenberg für die SPD nach. Die Stadtverwaltung scheint nichts mehr weiter unternehmen zu wollen. Die verlesende Antwort aus der Bauverwaltung: „Im November 2024 erfolgte eine Anhörung des Eigentümers Fiedelerstraße 2 zu den Zuständen des Gebäudes, also zu der unzureichend gesicherten Baugrube, der verschmutzten Fassade, sowie dem abbröckelnden Putz der Fassade. 2025 wurde die Baugrube im Eingangsbereich durch den Eigentümer fachgerecht abgesichert und die Außenfassade im Eingangsbereich verputzt und neu gestrichen.“ Immerhin verabschiedete der Bezirksrat Döhren-Wülfel einstimmig zwei von der SPD- Fraktion eingebrachte Anträge. Zum einen wurde die Stadt gebeten, im 1. Halbjahr 2026
über die Kinderkulturarbeit im Stadtbezirk 8 zu berichten. Dr. Gudrun Koch: „Die Stadtteilkulturarbeit ist eine wichtige kommunale Aufgabe. Insbesondere die Arbeit mit Kindern in benachteiligten Stadtteilen ist von besonderer Bedeutung. Die Stadt setzt dafür Personal ein. Es besteht ein öffentliches Interesse daran, zu erfahren, wie diese Arbeit ausgestaltet wird.“
Zum anderen wurde ebenfalls einstimmig aufgrund eines von Anja Schollmeyer eingebrachten Antrages die Verwaltung gebeten, „den Fiedelerplatz in Döhren in das Stadtplatzprogramm aufzunehmen, um die positiven Potenziale des Platzes als zentralen Stadtteilplatz herauszuarbeiten, seine Aufenthaltsqualität zu steigern und ihn an die klimatischen Herausforderungen der kommenden Jahre anzupassen.“