In Waldhausen erinnert jetzt ein „Stolperstein“ an Dunia Schwarzmann
Seit dem Mittag des 6. Novembers erzählt eine schlichte, blankpolierte Messingtafel im Fußweg vor dem Haus Brandestraße 11 (Stadtteil Waldhausen) von Dunia Schwarzmann. Sie war ein Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns und wurde 1941 ins Getto Riga deportiert und dort ermordet. Mit der Verlegung dieses sogenannten „Stolpersteins“ soll jetzt an sie erinnert werden.
Im Beisein vom 1. Stadtrat Dr. Axel von der Ohe und einer Reihe weiterer Besucher, darunter Dr. Gudrun Koch, Willi Lindenberg und Jens Schade von der SPD-Bezirksratsfraktion sprach Dr. Bala Ramani, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, einige Worte zum Gedenken, bevor dann am Stolperstein Blumen niedergelegt wurden. Auch einige Nachkommen von Dunia Schwarzmann waren zu der kleinen Feierstunde gekommen. Ihr Enkel sagte mit bewegter Stimme, er habe immer ein Grab seiner Großmutter vermisst. Nun aber habe er hier einen Ort der Erinnerung gefunden.
Die Stolpersteine wurden vom Künstler Gunter Demnig geschaffen und seit 1996 inzwischen in 31 europäischen Staaten verlegt.
Text: Jens Schade