Freiwillige Feuerwehr, Leerstand in der Fiedlerstraße, Überweg Döhrener Turm: Die SPD griff wieder viele Themen auf

Für viele Döhrener ist der seit vielen Jahren leerstehende ehemalige Buchladen am Beginn der Fiedelerstraße ein Schandfleck. Kommt jetzt Bewegung in die Sache? Ein Blick in die Niedersächsische Bauordnung (NBauO) brachte die SPD-Fraktion im Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel auf eine IdeeNach. § 3 Absatz 3 dieses Gesetzes dürfen „bauliche Anlagen“nicht verunstaltend wirken und dürfen auch das Gesamtbild ihrer Umgebung nicht verunstalten. Die Sozialdemokraten: „Diese Voraussetzungen scheinen für das äußere Erscheinungsbild des Ladenlokals in Döhren möglicherweise gegeben zu sein.“ In der jüngsten Sitzung des Bezirksrates Döhren-Wülfel am letzten Donnerstag (14. November) im Saal des Freizeitheimes Döhren richteten Sie eine entsprechende Frage an die Stadtverwaltung.
„Die Rechtsprechung zum Verunstaltungsverbot nach § 3 Abs. 3 NBauO ist äußerst dürftig, ebenso die Kommentarliteratur. Aus diesem Grund sind die Erfolgsaussichten eines auf einen Verstoß gegen das Verunstaltungsverbot aus § 3 Abs. 3 NBauO gestützten Baurechtsverstoß nur schwer zu Prognostizieren“, heißt es etwas zurückhalten in der Antwort. Die Bauaufsicht will sich aber trotzdem jetzt an den Hauseigentümer wenden und ihn um Stellungnahme bitten.
Das Thema Fiedelerstraße war nur ein Punkt in der langen Tagesordnung der Ortspolitiker an einem Donnerstag Mitte November im Freizeitheim Döhren unter der Leitung von Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner (SPD). Der Fuß- und Radfahrer-Überweg am Döhrener Turm wurde vor kurzem zum Schauplatz eines tödlichen Unfalls. Sowohl CDU als auch SPD fragten nach einer Umgestaltung des Überganges über die Stadtbahngleise. „Die Verwaltung wird durch einen Umbau die Querung der Hildesheimer Straße im Bereich des Döhrener Turmes sowohl für den Radverkehr als auch für den Fußverkehr optimieren, um damit dem erwarteten erhöhten Querungsaufkommen gerecht zu werden. Hierzu sind insbesondere größere Aufstellbereiche geplant“, hieß es in der Antwort, ohne dass aber ein konkreter Zeitplan genannt wurde. Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Jens Schade, wies darauf hin, dass das Geländer am Überweg von der abgebrochenen alten Eisenbahnbrücke über der Hildesheimer Straße stamme und in den 80er Jahren dank einer Initiative des Heimatforschers Günter Porsiel hier eine neue Verwendung gefunden habe. Dieses historische Stück müsse bewahrt bleiben. Stadtbezirksmanager Sven Berger versprach, dies an die Fachverwaltung weiterzugeben.
Die Verwaltung will den Schulhof der Grundschule Loccumer Straße nun zwar dauerhaft außerhalb der Unterrichtszeiten zum Spielen für Kinder aus Wülfel öffnen, nicht jedoch an Wochenenden und während der Ferien. Mit diesen Einschränkungen ist der Bezirksrat nicht einverstanden. Einstimmung wurde ein gemeinsamer Änderungsantrag von Sozial- und Christdemokraten beschlossen, in dem auch eine Öffnung während der Ferien und an Sonnabenden und Sonntage gefordert wird. Die beiden Fraktionsvorsitzenden Jens Schade (SPD) und Natascha Erdmann (CDU): „Die Kinder und Jugendlichen in Wülfel brauchen Freiflächen zum Spielen.“
Die SPD-Fraktion wünscht sich außerdem eine Verbesserung im Bereich der Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Wülfel, damit im Falle eines Einsatzes die Rettungskräfte schnell mit ihren Wagen aufbrechen können. Die Stadt solle „an der Erythropelstr./ Ecke Lavaterhof ein Zusatzschild „Einsatzfahrzeug frei“ unter dem LKW-Durchfahrtsverbots-Schild anbringen.“ Zusätzliche Bodenmarkierung sowie ein Hinweisschild „Achtung Feuerwehr Ausfahrt“ sollen daneben im Einmündungsbereich Erythropelstr./ Ecke Maharenswegangebracht werden. Anja Schollmeyer: „Zudem sollte geprüft werden, ob im vorderen Kreuzungsbereich ein beleuchtetes Schild angebracht werden kann wie bereits an der direkten Rampe der Wachenausfahrt.“ Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Text: Jens Schade
