Mehr Barrierefreiheit für Blinde

Der Bezirksrat Döhren-Wülfel will den historischen alten Döhrener Friedhof bekannter machen
Ein historisches Gartendenkmal ist in den Fokus von CDU und SPD geraten. Einstimmig folgten die übrigen Bezirksratsmitglieder einen gemeinsamen Antrag der beiden Parteien in der Augustsitzung des Stadtbezirksrates Döhren-Wülfel, worin „die Stadt Hannover gebeten [wird], am „Alten Döhrener Friedhof“ eine kleine Erläuterungstafel aufzustellen, die auf die historische Bedeutung dieses Ortes hinweist.“ Die beiden Fraktionsvorsitzenden Natascha Erdmann (CDU) und Jens Schade (SPD): „Der Alte Döhrener Friedhof an der Fiedelerstraße ist einer der letzten Reste des früheren Dorfes Döhren. Es handelt sich um eine denkmalgeschützte Grünanlage. Mit dem Ehrenmal für die Toten des 1. Weltkrieges ist er auch ein zentraler Ort des Gedenkens jeweils zum Volkstrauertag. Leider ist vielen Einwohnern die historische Bedeutung dieser Anlage nicht bekannt. Eine kleine Erläuterungstafel soll deshalb für Abhilfe sorgen.“
Im Frühsommer dieses Jahres hatte der Sozialverband Deutschland (SoVD) den Bezirksrat Döhren eingeladen, zusammen einige Punkte im Stadtbezirk im Hinblick auf eine barrierefreie Nutzung durch blinde Mitbürger zu begutachten. Das Ergebnis war eine lange Liste von Verbesserungsvorschlägen. In einem weiteren gemeinsamen Antrag von SPD und CDU wird nun die Stadt aufgefordert, an den beanstandeten Stellen etwas für die Barrierefreiheit behinderter Bürger zu tun. SPD-Bezirksratsherr Dirk Battke, zugleich Vorsitzender des SOVD-Ortsverbandes Hannover-Süd: „Es zeiget sich, dass die Stadtteile unseres Stadtbezirks für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen noch lange nicht barrierefrei sind und diese Menschen nach wie vor sich oft nicht selbstständig bewegen können ohne auf Hilfe Dritter angewiesen zu sein.“
Text: Jens Schade