SPD mahnt Fahrradständer am Quartierstreff an

Wann kommen endlich die versprochenen Fahrradständer am Quartierstreff in Döhren? Mit einem – im Bezirksrat in der Juni-Sitzung vom Bezirksrat Döhren-Wülfel einstimmig beschlossenen SPD-Antrag wird nun noch einmal nachgebohrt. „Die Stadtverwaltung wird aufgefordert, beim Döhrener Quartierstreff in der Borgentrickstr. 13 die 2021 zugesagten, zwischenzeitlich offenbar wieder abmontierten, und 2023 erneut zugesagten Fahrradabstellmöglichkeiten im Bereich der Einmündung Borgentrickstraße / Ziegelstraße nun zeitnah erneut zu schaffen“, heißt es in dem Beschluss. SPD-Bezirksratsfrau Anja Schollmeyer: „Besucher*innen hatten mehrfach die fehlenden Möglichkeiten, ihre Fahrräder dort abzustellen, ohne damit den gesamten- ohnehin sehr schmalen- Bürgersteig zu blockieren, bemängelt.“
Ebenfalls einstimmig verabschiedete der Bezirksrat auch die Bitte um einen Wetterschutz und eine Sitzbank für die Bushaltestelle Eupener Straße. Die Sozialdemokraten zur Begründung ihres Antrages: „Die Bushaltestelle Eupener Straße hat durch den direkt angrenzenden Nahversorger (Netto Markt) sehr an Bedeutung gewonnen. Damit wartende Fahrgäste mit ihren Einkaufstaschen sich jetzt schon hinsetzen können, fordern wir die kurzfristige Aufstellung einer Sitzbank auf der Seite des Netto-Marktes.“
Mit einem düsteren Kapitel der Geschichte von Döhren beschäftigte sich Willi Lindenberg in einem weiteren im Gremium verabschiedeten SPD-Antrag. Danach soll eine Informationstafel zur Geschichte der „Döhrener Wolle“ unter Einbeziehung des Einsatzes von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern während des 2. Weltkrieges an geeigneter Stelle aufgestellt werden.
Lindenberg: „Die „Döhrener Wolle“ gehörte zu den bedeutendsten Industriebetrieben im Stadtbezirk Döhren-Wülfel. Bisher gibt es dazu keine Informationstafel, die die Geschichte des Unternehmens „Döhrener Wollwäscherei und-Kämmerei AG“ in unserem Stadtteil erläutert. Wir fordern die Verwaltung deshalb auf, eine solche Informationstafel zeitnah zu errichten. Die „Döhrener Wolle“ hat während des 2. Weltkrieges in erheblichen Maße Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter in der Produktion eingesetzt. Darüber gibt es umfangreiche Unterlagen. Der Künstler Hans Hörmann hat z.B. viele Unterlagen aus dem Abfall gerettet und daraus eine Ausstellung gestaltet, die 1983 im Gemeindehaus der St. Petri Kirchengemeinde in Döhren präsentiert worden ist. Dieser Teil der Unternehmensgeschichte soll in der Informationstafel berücksichtigt werden. Der „Verein gegen das Vergessen./.NS-Zwangsarbeit e.V.“ bietet an, dem „ZeitZentrum Zivilcourage“ mit Unterlagen und Fotos zuzuarbeiten um die Informationstafel zu erstellen.“
Auf einen weiteren SPD-Antrag hin bittet der Bezirksrat nun die Verwaltung, möglichst eines Kurzzeitparkplatzes für Krankentransporte vor dem Seniorenpflegeheim Dr. Körber in Waldhausen einzurichten.
Dem Bezirksrat war schon seit langem eine Fußgängerschutzinsel an der Einmündung der Riepestraße in das Rudolf-von Bennigsen-Ufer versprochen worden. Bislang queren Fußgänger und Radfahrer hier ungeschützt die stark befahrene Straße, um zum Maschsee zu gelangen. Weil nichts passierte, hakte die SPD-Fraktion mit einer Anfrage nach. Doch dann ging alles sehr schnell. Jetzt wurde bereits mit dem Ausbau der Velo-Route vor dem Strandbad begonnen und in diesem Zusammenhang wird auch die Fußgängerinsel eingebaut.
Text: Jens Schade