Das denkmalgeschützte kleine Jagdschlösschen an der Seelhorst war wieder einmal Gegenstand der Diskussion im Stadtbezirksrat Döhren-Wülfel in der September-Sitzung im Freizeitheim Döhren unter der Leitung von Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner.

„Im Innenbereich der denkmalgeschützten „Waldwirtschaft Seelhorst“ finden derzeit umfangreiche Abbrucharbeiten statt“, stellte Willi Lindenberg (SPD) fest. Stadtbezirksmanager Sven Berger informierte daraufhin: „Die aktuell laufenden Freilegungsarbeiten sind mit der Denkmalschutzbehörde abgestimmt. Es geht um den Rückbau späterer Einbauten und Bekleidungen ohne Denkmalwert. Im Zuge dieser Arbeiten zeigt sich ein umfangreiches Schadensbild der hölzernen Wand- und Deckenkonstruktionen, das jetzt zum Gegenstand einer umfassenden Analyse und Schadenskartierung gemacht wird. Auf dieser Grundlage kann dann erst ein denkmalgerechtes Sanierungskonzept entwickelt werden.“ Und wie geht es am „Alten Jagdhaus“ weiter? Berger: „Der Eigentümer hat sich noch nicht für eine geeignete Nutzung entschieden. Vorrangig ist aktuell die Sanierung der Primärkonstruktion.“


Schon seit 2018 gibt es Planungen für die Stadtbahnspange von Messe/Ost (EXPO-Plaza) bis Laatzen. Eine Machbarkeitsstudie für diese Maßnahme steht immer noch aus. Durch die neue Wohnbebauung in diesem Bereich erhält das Projekt eine noch höhere Dringlichkeit. Hier wollten die Sozialdemokraten nun in einer weiteren Anfrage wissen, wie es weitergeht. Die Antwort von Verwaltungssprecherin Gundula Ohlhorst: „Die Stadtbahnspange von Messe Ost bis Laatzen ist als eine mögliche Maßnahme im Nahverkehrsplan enthalten. Die o.g. Stadtbahnverbindung ist eine von 30 Planfällen im Nahverkehrsplan, die derzeit im Rahmen des Masterplans Stadtbahn konkreter untersucht werden. Ein Datum für den Abschluss der Untersuchungen kann noch nicht genannt werden.“


Ein Autohaus in Wülfel soll weiter südlich an die Stadtgrenze nach Laatzen verlagert werden. Damit stellte sich für die SPD die Frage der Nachnutzung des bisherigen Betriebsgeländes. „Da das Autohaus Bischoff und Hamel seinen Standort in Wülfel aufgeben wird, führt die Verwaltung Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern, um die freiwerdenden Flächen für eine mögliche Schulnutzung zu sichern. Sofern und sobald die Rahmenbedingungen hierzu feststehen, wird die Verwaltung den Gremien entsprechende Informationen vorlegen. Wegen der aktuellen Probleme im Baugewerbe kann VW noch keinen genauen Termin für die Verlagerung der Nutzung in den Neubau in Wülfel nennen“, erläuterte Stadtbezirksmanager Sven Berger auf die Anfrage der SPD-Fraktion.


In den Gebäuden am alten Haupteingang des Friedhofs Seelhorst befinden sich derzeit leerstehende Wohnungen. Für die Sozialdemokraten ist dies auf Grund des Wohnungsmangels in der Landeshauptstadt Hannover nicht nachvollziehbar. „Warum werden die Wohnungen in den Gebäuden am alten Haupteingang des Seelhorster Friedhofs nicht belegt oder vermietet?“ fragte die SPD im Bezirksrat nach. Die Räume seien wegen ihres schlechten Zustandes nicht als Wohnungen nutzbar. Für eine Renovierung fehle aber das Geld, erklärte Gundula Ohlhorst. Nun soll eine Nutzung durch die Stadtverwaltung selbst geprüft werden.


Text: Jens Schade