In Döhren gibt es noch eine richtige, funktionierte Telefonzelle. Zwar nicht mehr in Postgelb, sondern schon magentafarben, aber immerhin. Die SPD-Fraktion wollte in der Februar-Sitzung des Bezirksrates Döhren im Saal des Freizeitheimes wissen, ob dieses Denkmal der Kommunikationstechnik erhalten werden kann.

Willi Lindenberg (SPD): „Dies ist ein Zeugnis von 142 Jahren Technikgeschichte.“

Doch die Fragen bleiben erst einmal unbeantwortet. Man habe bei der Telekom nachgefragt, sagte Bezirksratsbetreuerin Gundula Ohlhorst, aber noch keine Antwort erhalten. Die soll nun nachgeliefert werden. Falls die Telekom kein Interesse mehr an den Telefonhäuschen hat: die SPD könnte sich dort einen Mini-Raum für Kunstaktionen vorstellen.

In einigen Stadtteilen gibt es Außenstellen des sogenannten städtischen Pflegestützpunktes. Dr. Gudrun Koch (SPD): „Hier werden trägerunabhängige kostenlose Beratungen zur Pflege angeboten.“ Doch leider gibt es im Süden von Hannover keine entsprechende Außenstelle. „Wäre es möglich zum Beispiel im Freizeitheim oder im Quartierstreff Sprechstunden anzubieten?“, erkundigte sich die SPD deshalb in einer weiteren Anfrage. Die Antwort: Im Prinzip ja, dies ginge aber zu Lasten der bisherigen Beratungsstellen in anderen Stadtteilen, weil kein zusätzliches Personal eingesetzt werden könne.

Auf der Tagesordnung der Bezirksratssitzung unter der Leitung von Stadtbezirksbürgermeisterin Antje Kellner (SPD) stand auch eine Verwaltungsvorlage. Die Stadt will danach im Stadtbezirk zwei unbefestigte Wege in der vorderen Eilenriede zurückbauen. Die Sozialdemokraten lehnten diese Vorlage ab. Diese Wege werden von vielen Fußgängern benutzt, auf den asphaltierten Wegen gäbe es Konflikte mit Radfahrern, meinten sie. Mit der Mehrheit der Stimmen wurde der Verwaltungsvorschlag abgelehnt, lediglich die Grünen enthielten sich der Stimme.


Text: Jens Schade

Telefonzelle
Döhrens letzte Telefonzelle: Die SPD möchte sie gerne dauerhaft erhalten.