Die neue Radwegführung an der Kreuzung Mainzer Straße /Wolfstraße in Waldheim steht in der Kritik. Auf Antrag der SPD beschloss der Bezirksrat Döhren-Wülfel einstimmig, sich die Sache vor Ort anzusehen. Am späten Nachmittag des 8. Septembers war es dann soweit. Bezirksbürgermeisterin Antje Kellner und Willi Lindenberg sowie Jens Schade von der SPD-Fraktion trafen sich zusammen mit Vertretern von CDU und Grünen mit Mitarbeitern des Fachbereichs Tiefbau an der Eisenbahnbrücke, um die neuangelegten Radwegfurten in Augenschein zu nehmen.

Unzufrieden mit der Arbeit der Stadtverwaltung waren nicht nur die Politiker. Zahlreiche Anwohner aus der näheren Umgebung fanden sich ebenfalls ein, um engagiert gegen die jetzige Situation zu protestieren. „Das ist zu gefährlich“, war die einhellige Meinung und auch die Bezirksratsmitglieder zeigten sich parteiübergreifend einig: „Die Beschlüsse des Bezirksrates sind nicht umgesetzt worden.“ Bemängelt wurde die unglückliche Führung der Radwege und dass Fußgänger und Jogger bei starkem Radverkehr kaum unbehelligt die Straße queren können.

Aus Sicht der Stadt sah das natürlich ganz anders aus. Man sei den Anträgen des Bezirksrates gefolgt, hieß es zunächst. Zum Schluss willigte die stellvertretende Leiterin des Bereichs Planen und Bauen, Sabine Kniep, dann aber doch ein, sich noch einmal dem Thema anzunehmen und die Verkehrsführung neu zu bewerten. Mit Gelächter quittierten die anwesenden Bürger allerdings die Absicht der Fachleute aus dem Rathaus, zuvor noch eine neue Verkehrszählung vorzunehmen. „Das es so nicht funktioniert, sieht man doch. Da brauch man keine weiteren Zahlen“, hieß es.