Eine ganze Reihe von Wünschen des Bezirksrates Döhren-Wülfel hat die Stadtverwaltung jetzt abschlägig beschieden. Es geht um Anträge der SPD-Bezirksratsfraktion, die in der Bürgervertretung beschlossen wurden. Doch Oberbürgermeister Belit Onay und seine Verwaltung wollen diesen Vorschlägen in weiten Teilen nicht folgen. Dies geht jetzt aus einem Rundschreiben an die Mitglieder des Bezirksrates hervor.

Die Bregenzer Straße in Waldheim solle zu einer Tempo 30 Zone werden, schlugen die Sozialdemokraten auf der November-Sitzung des Bezirksrates vor. Die Antwort aus dem Rathaus: „Die Bregenzer Straße bildet als Teil des stadtweiten Vorbehaltsnetzes zusammen mit der Salzburger Straße die Verbindung zur Mainzer Straße und Wolfstraße eine wichtige Nord – Süd Verbindung parallel zur Hildesheimer Straße. Insofern kann die Einrichtung einer Tempo-30-Zone nicht erfolgen.“

Unter der Überschrift „Lasst die Kleinen nicht frieren!“ beantragte die SPD, die Schulsporthallen weiterhin zu heizen. Die lapidare Antwort: „Als Reaktion auf die drohende Gasmangellage hat der Oberbürgermeister im Sommer vergangenen Jahres das Ziel formuliert, den Energieverbrauch um 15 Prozent zu senken. Eine der Maßnahmen lautet, in Sport- und Turnhallen die Raumtemperatur zu Beginn der Nutzung auf 15 Grad zu heizen. Die Verwaltung setzt diese Vorgabe um.“ Die Kinder und Lehrer müssen also weiterhin in der Kälte ihrem Schulsport nachgehen.

Ebenfalls ein SPD-Antrag aus der November-Sitzung: „Die Verwaltung wird beauftragt, die Fläche auf der Nordostseite des Fiedelerplatzes vor der Bühne so zu sanieren, dass das Oberflächenwasser ablaufen kann und zukünftig weder großflächige Pfützen oder den schon legendären „nassen Fleck“ bildet.“ Hier heißt es zwar: „Der Platz steht auf der Sanierungsliste, die, sobald das Budget und entsprechende personelle Kapazitäten vorhanden sind, abgearbeitet werden kann.“ Doch so schnell wird sich in Döhrens guter Stube wohl nichts ändern. „Die Verwaltung muss Prioritäten setzen, sodass die Überarbeitung in absehbarer Zeit nicht erfolgen kann, da eine schlechte Entwässerung zwar einschränkend in der Nutzung ist, aber nicht verkehrsunsicher“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Immerhin teilweise will die Stadt dem SPD-Vorschlag folgen, die sogenannte „Blaue Brücke“ über die Leine zu verbreitern. Sie ist Teil einer wichtigen Wegeverbindung durch die Leineaue nach Ricklingen. Hier soll nun ein Planungsbüro herausfinden, welche „Optimierungsmöglichkeiten der Fuß- und Radwegverbindungen“ bestehen. Anschließend „wird die Verwaltung mit der Planung beginnen, vorausgesetzt die notwendigen Haushaltsmittel stehen zur Verfügung.“